Mülheim. Auch die sozialen Netzwerke können ein Dienstweg sein. Nach diesem Muster gehen nach und nach Polizeibehörden ins Netz, auch das Präsidium Essen/Mülheim. Inzwischen folgen fast 5000 Bürger der Seite. Eine Erfolgsgeschichte, die nun Nachfolger finden soll.
Das Essen/Mülheimer Polizeipräsidium war zwar nicht in der ersten Runde dabei, da waren etwa die Oberhausener Kollegen schneller. Aber seit Mitte Januar hat auch die örtliche Polizei eine eigene Seite bei Facebook. Und zwar mit Erfolg: Obwohl erst knapp einen Monat präsent, dürfte schon bald die 5000er Marke überschritten sein. So viele Menschen folgen nämlich mittlerweile schon den Mitteilungen dort.
So gehören die Beamten hier immer noch zu den Vorreitern, denn es ist noch keineswegs landesweiter Standard für Polizeibehörden, im Sozialen Netzwerk vertreten zu sein.
Von dieser Erfahrung konnten sie nun Anfang der Woche etwas an ihre Kollegen weitergeben. Da kamen im Oberhausener Präsidium Vertreter der Behörden, die schon im Netzwerk sind, mit denen zusammen, die demnächst an den Start gehen wollen. „Ein ganz routinemäßiger Austausch“, sagt Polizeisprecher Lars Lindemann auf Anfrage.
Weiter als Oberhausen
Das ist wohl ein bisschen untertrieben. Denn bisher stellt sich die Essen/Mülheimer Polizeiseite als reine Erfolgsgeschichte dar. Da ist zum einen die hohe Zahl der Bürger die jetzt schon dem Auftritt folgen. Zum Vergleich: Bei der Oberhausener Polizei, die schon länger präsent ist, sind es nur 3500 Bürger.
Zum anderen hat sich vor zwei Wochen die neue Facebook-Kompetenz ganz konkret ausgezahlt. Damals kursierten in Mülheimer Facebook-Foren Gerüchte über vermeintliche Kindesentführungen. Die Polizei hat schnell reagiert und darüber aufgeklärt, dass diese Gerüchte falsch sind. Eben auch über ihre Facebook-Seite. Es empfiehlt sich aber auch aus anderen Gründen, die Polizei-Präsenz im Blick zu behalten: Dort wird auch immer mitgeteilt, wo die Polizei ihre Blitzgeräte aufgestellt hat.