Mülheim. Kultkomiker oder einfach nur schräg: Unsinn-Macher Helge Schneider ist Geschmackssache. Polarisieren wollte er jedoch nie, sondern möglichst viele Leute bezirzen, sagt er. Dabei findet nicht einmal er selbst jeden seiner Späße gelungen. Kommende Woche startet die neue Tournee des Mülheimers.
Unterhaltungskünstler Helge Schneider ("Katzeklo", "Sommer, Sonne, Kaktus") findet seine eigenen Späße nicht immer lustig. "Es gibt auch Leute, die können nicht über das lachen, was ich mache. Ich kann da auch öfters nicht drüber lachen", sagte er im Interview der Nachrichtenagentur dpa.
Es gehe ihm aber auch nicht immer darum, Leute zum Lachen zu bringen. "Es geht auch um Musik. Das ist eine Ausdrucksmöglichkeit, die ich für mich erfunden habe, um damit glücklich zu sein auf der Bühne."
Pause nach 30 Jahren
Ab kommender Woche geht der Komiker aus Mülheim an der Ruhr auf Deutschlandtournee. Er hat angekündigt, danach eine Auszeit von der Bühne zu nehmen. "Ich bin jetzt 30 Jahre auf Tournee. Ich muss davon jetzt eine Pause machen", sagte Schneider. Wie lange es dauert, bis er zurückkehrt, sei offen. Dass es kein Abschied für immer ist, sei jedoch auch klar: "Ich kann ohne das nicht existieren."
Für seine Kult-Songs wie "Katzeklo" und "Wurstfachverkäuferin", seinen speziellen Humor und die absurde Wortakrobatik lieben ihn seine Fans. Auch wenn nicht alle Gefallen an seiner Kunst fänden, habe er nie versucht zu polarisieren: "Man ist ja nicht künstlerischer Anarchist, damit das keiner weiß", sagte Schneider. "Ich wollte immer schon alle Leute bezirzen." (dpa)