Mülheim. . Die Tierschutzjugend im Mülheimer Tierschutzverein besteht seit zwei Jahren, die Mitglieder setzen sich für Haus- und Wildtiere ein. Sie organisieren Gruppentreffen, machen gemeinsam Ausflüge und stellen ihre Arbeit an Info-Ständen vor. Kinder und Jugendliche, die mitmachen möchten, sind herzlich willkommen.

Klar, sie mögen Tiere, haben alle mindestens ein Haustier zu Hause. Doch nur gut für ihre eigenen Vierbeiner zu sorgen, das hat ihnen irgendwann nicht mehr gereicht. „Endlich auch aktiv helfen“ – das ist ihr Anliegen und das sagen die vier wie aus einem Mund. Lisa, Anna-Kristin, Viviane und Melina sind Gründungsmitglieder der Tierschutzjugend in Mülheim und stecken voller guter Ideen.

Vor etwa zwei Jahren taten sie sich zusammen und gründeten die Tierschutzjugend. Denn, sagt Anna-Kristin, speziell für Jugendliche gab es vorher keine Angebote im Tierschutzverein.

Heute – knapp zwei Jahre nach der Gründung der Tierschutzjugend – können sie schon zwei Gruppen anbieten, eine für die Jüngeren zwischen acht und zwölf Jahren, zu der regelmäßig acht kleine Tierfreunde kommen, und eine für die älteren ab 13 Jahren. Da sind sie selten mehr als drei, weshalb Anna-Kristin sagt: „Über neue Mitglieder würden wir uns freuen.“

Anna-Kristin (27) und ihre Schwester Lisa (18) leiten die Gruppe, haben beim Deutschen Tierschutzbund zwei Schulungen dazu mitgemacht. Recht rasch haben sie bei ihren Teilnehmern gemerkt, dass zwar die Interessen in allen Altersgruppen ähnlich gelagert sind, die Herangehensweise je nach Alter aber eine unterschiedliche sein sollte. „Mit den Kleinen gehen wir spielerischer an die Themen heran, basteln etwa oder laden Leute ein, die Ratten oder Frettchen halten“, berichtet Lisa. Die kleinen Nachwuchs-Tierschützer brächten aber auch eigene Ideen mit, wollen etwa mehr über Wale erfahren, wenn sie darüber gerade etwas im Fernsehen gesehen haben.

Tierschutz ist kein Unterrichtsstoff an den Schulen

„Tierschutz ist ja kein Unterrichtsstoff, da gibt es echt Wissenslücken“, hat Lisa festgestellt. Umso wichtiger finden sie und ihre Mitstreiterinnen es, möglichst früh anzusetzen. „Das Interesse für Tiere ist bei den meisten Kindern da, es wird nur zu selten aufgegriffen“, sagt auch Anna-Kristin. Das wollen sie in der Tierschutzjugend anders machen und werben deshalb um neue Mitglieder.

Für die Älteren organisieren sie Ausflüge, schauen sich Bauernhöfe an oder den umstrittenen Zoo-Markt Zajak in der Nachbarstadt Duisburg. Da geht es mitunter mehr ins Detail. „Mich interessiert etwa die Situation in der Massentierhaltung“, sagt Viviane (16), die wie ihre Mitstreiterinnen Vegetarierin ist – was aber keine Voraussetzung ist, um mitzumachen.