Dümpten. .

Nun macht die Politik der Planung für ein großes Fitness-Studio in der Halle des ehemaligen Praktiker-Baumarktes am Heifeskamp einen Strich durch die Rechnung. Wie berichtet, wollte der Eigentümer der Immobilie nach dem Rückzug des Hagebaumarkt-Betreibers Buhren die gesamte Fläche des einstigen Praktiker-Marktes an die Fitness-Center-Kette „FitX“ vermieten, eine entsprechende Bauvoranfrage dazu versandte er an die Stadt.

Doch im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung des Planungsausschusses, der am Dienstag tagte, sprachen sich die Politiker gegen eine komplette Nutzung der Halle durch ein Sport-Studio aus. Die Meinung darüber sei einhellig gewesen, berichtet ein Teilnehmer der Sitzung. Eine ausschließliche Nutzung der insgesamt 3700 qm2 großen Halle durch ein Sportstudio wolle man auf keinen Fall bewilligen, hieß es. „Das Fitness-Center, das als Partner für den geplanten Baumarkt vorgesehen war, hätten wir nur als Kröte geschluckt, um den Fortbestand eines Baumarktes an diesem Standort gewährleisten zu können“, war aus den Reihen des Planungsausschusses zu hören. Man habe bei der Entscheidung gegen ein Fitness-Studio auch die 19 Arbeitsplätze, die die Praktiker-Insolvenz hinterlassen hat, im Blick gehabt und denke an die Nahversorgung der Anwohner mit Heimwerker-Artikeln.

Ein Aspekt, den auch Bezirksbürgermeisterin Heike Rechlin-Wrede als wichtig wertet: „Ich fänd’s sehr angenehm, wenn dort wieder ein Baumarkt hinkäme und man keine Extratour fahren müsste.“ Außerdem sieht sowohl die Bezirksbürgermeisterin als auch der Planungsausschuss drohende Konkurrenz für die Angebote der umliegenden Sportvereine, wenn am Heifeskamp ein vergleichsweise günstiges Fitness-Center (15 Euro/Monat) eröffne. Ein kleines Sport-Studio wäre hingegen als Krücke hinnehmbar gewesen, um das Baumarktprojekt dort zu sichern, heißt es aus Reihen der beteiligten Politiker – mehr aber nicht. Vielmehr sei Inhaber Heinz Teichmann, Rechtsanwalt aus Korbach im Sauerland, nun aufgefordert, sich grundsätzliche Gedanken für ein gutes Nutzungskonzept zu machen. Dies, so war zu hören, solle idealerweise der bisherigen Nutzung ähnlich sein, also dort ein Gewerbe ansiedeln, das zum Nachbarn passe, der Bodenbeläge anbietet. Anderer Einzelhandel, etwa ein weiterer Discounter, wäre hingegen nicht genehmigungsfähig, heißt es aus dem Planungsausschuss.