Mülheim.. Elf Neuntklässler des Gymnasium Heißen brachten das Naturfreundehaus auf Vordermann, in dem sie Wände strichen und Gardinen nähten. Möglich wurde das Engagement durch ein breites Netzwerk, an dem auch das Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE) beteiligt war.

Eigentlich sollten sie nur vier Zimmer auf Vordermann bringen, aber die Jugendlichen waren so schnell, dass letztlich die ganze erste Etage daraus wurde: Eine Woche lang absolvierten elf Neuntklässler des Gymnasiums Heißen im Naturfreundehaus ihr Sozialpraktikum und strichen dort Gästezimmer samt Flur. Andere legen in der Alten Dreherei Hand an. Möglich wurde dies durch die Zusammenarbeit mit dem Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE).

Für CBE-Geschäftsführer Michael Schüring ist das ein gelungenes Beispiel für den Mehrwert, den ein Netzwerk bringen kann: Das Gymnasium Heißen wollte ein Sozialpraktikum anbieten, um seinen Schülern auch Einblick in dieses Berufsfeld zu geben. Hilfe bekamen die Lehrer vom CBE, das Schulen bei Planung, Organisation und Durchführung von ehrenamtlichen Projekten. Die Klimainitiative stellte den Kontakt zum Naturfreundehaus her, das CBE gewann das Heinzelwerk als kompetente Begleitung.

Möglichkeit, selbst aktiv zu werden

Für die Schüler bot das Projekt die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden, sich für ihre Stadt einzubringen und am Ende Ergebnisse zu sehen. Hui Fang Wu und Nina Küper nehmen etwa erste praktische Erfahrungen mit der Nähmaschine mit. Die beiden 14-Jährigen nähten unter Anleitung der zwei Heinzelwerkerinnen Bärbel Sinsbeck und Ingrid Müser Gardinen für die Gästezimmer.

Die neun Jungs strichen derweil Flur und Zimmer. Dazu gehörte auch das Ein- und Ausräumen und natürlich das Abkleben. Wie motiviert die Jugendlichen an die Arbeit gingen, beeindruckte Heinzelwerker Peter Simon. Das Miteinander und die Eigeninitiative loben die Ehrenamtlichen und können sich eine Fortsetzung vorstellen. „Wir sind bereit, das Projekt weiter zu begleiten“, sagt Jürgen Schausten.

Ohne das Engagement sind solche Projekte nicht möglich, betont Lehrer Dr. Roland Guderley. Das Gymnasium Heißen möchte das Sozialpraktikum fortführen und ausweiten, künftig mehr Projektplätze anbieten. Im Naturfreundehaus gibt es, wie berichtet, noch genug zu tun.