Derweil zeigt sich der Amtsleiter zuversichtlich, dass die Überprüfung des Bauantrages und des Brandschutzkonzeptes für den Styrumer Kinderkleider- und Spielzeugmarkt so rechtzeitig so rechtzeitig zu einem genehmigungsfähigen Ergebnis führen könnte, dass vielleicht schon der nächste Markt, der am ersten Sonntag im März eingeplant ist, dann baurechtlich ganz legal wieder stattfinden und Schnäppchenjäger anziehen könnte.“

So stand es vor fast einem Jahr in der NRZ. Damals warteten Max Schürmann und Ulrike Nottebohm von der Styrumer Bürgerbegegnungsstätte Feldmannstiftung händeringend auf eine baurechtliche Genehmigung, um, wie in den 24 Jahren zuvor auch, nicht nur im Park, sondern auch in der Cafeteria Verkaufsstände aufstellen zu können.

Zwölf Monate später warten sie immer noch.

In der Zwischenzeit hat der Kinderkleider- und Spielzeugmarkt der Feldmannstiftung nur in deren Park stattgefunden. „Dadurch haben wir erhebliche Verluste gehabt“, bedauert Schürmann. 24 Verkaufsstände, die sonst in der Cafeteria platziert worden waren, konnten ebenso wenig aufgestellt werden, wie die zwölf Stände, die sonst im Seminarraum über der Cafeteria ihren Platz gefunden hatten. Vor allem bei schlechtem Wetter fehlte das Innenraumangebot und ließ weniger Händler und Käufer zur Augustastraße kommen. „Wenn das Wetter gut ist, haben wir hier bis zu 1500 Besucher“, schätzen Schürmann und Nottebohm. Weil nur die 200 Stände im Park aufgestellt werden konnten, schrumpften die Einnahmen für die zum städtischen Kulturbetrieb gehörende Begegnungsstätte im letzten Jahr von 15 000 auf rund 11 000 Euro. Gleichzeitig mussten 400 Euro in neue Feuerlöscher und zusätzliche Hinweisschilder investiert werden.

„Das ist keine Schikane, sondern Ergebnis der brandschutztechnischen Auflagen der Bezirksregierung, die es früher nicht gab und die wir nach dem Düsseldorfer Flughafenbrand und der Duisburger Loveparade-Katastrophe aber als Stadt erfüllen müssen“, erklärt Stadtsprecher Volker Wiebels. Die Verzögerung sei vor allem dadurch entstanden, dass das erste Brandschutzkonzept nicht ausreichend gewesen und deshalb ein zweites erstellt worden sei. „Im Bauordnungsamt müssen eine Hand voll von Kollegen jedes Jahr 200 Brandschutzkonzepte überprüfen. Und die Feuerwehr muss 150 Brandschauen durchführen. Das kann schon mal dauern“, betont Wiebels.

Und wieder ist von März die Rede

Jetzt sind das Bauordnungsamt, der Immobilienservice und der Kulturbetrieb nach Rücksprache mit der Feuerwehr „auf der Zielgeraden“ und gehen davon aus, dass das zweite Brandschutzkonzept genehmigungsreif ist, so dass der nächste Kinderkleider- und Spielzeugmarkt am ersten Sonntag im März in der Cafeteria und im Park der Feldmannstiftung stattfinden könne.

Das neue Brandschutzkonzept muss der Tatsache Rechnung tragen, dass beim Markt mehr Menschen in die Feldmanncafeteria kommen als zu anderen Veranstaltungen. Zudem ist eine zweite Flügeltüre für den Eingang der Cafeteria vorgesehen, eine Rollstuhlrampe für den Hinterausgang und eine eingeschränkte Nutzung des Seminarraumes über der Cafeteria.