Mülheim.. Angler und Erfinder, Frauen und Karnevalisten, Wassersportler und Wanderer – sie alle suchen in Mülheim den auf sie und ihre Interessen zugeschnittenen Verein. Da den Überblick über das Angebot zu behalten, ist nicht ganz einfach. Ein neues Register soll beim Suchen künftig helfen.
Das liegt nicht nur an der Menge der Vereine, sondern auch an der fehlenden, auflistenden Übersicht in Mülheim – eben die will das Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE) nun schaffen.
Immer mehr Vereinen bereitet der fehlende Nachwuchs für die Führungsebene Sorgen. Mit diesem Problem beschäftigte sich das CBE bereits von 2011 bis 2013 mit dem Projekt „Engagement braucht Leadership“. Die damit begonnene Arbeit setzt das Centrum nun bis 2016 mit einem zweiten Projekt fort, das sich besonders an Sportvereine richtet. Kein Wunder also, dass sich die Verantwortlichen des CBE, das selbst ein Verein ist, einen Überblick verschaffen wollten, wie viele und welche Vereine es in Mülheim überhaupt gibt.
„Nicht funktional“ und „nicht abrufbar“
Eine Antwort auf beide Fragen fanden sie nicht, trafen dafür aber auf bürokratische Hürden. „Das Vereinsregister ist zum Duisburger Amtsgericht abgewandert“, sagt CBE-Geschäftsführer Michael Schüring. Das sei zugleich zweierlei: „nicht funktional“ und „nicht abrufbar“.
Dem will das CBE-Team nun eine eigene Mülheimer Vereins-Datenbank entgegensetzen. Carsten Osthaus, Inhaber einer Mülheimer Werbeagentur, programmierte sie für das CBE und achtete dabei auf eine übersichtliche Anordnung sowie eine einfache Menüführung. „Vereine müssen sich nur einmal anmelden und können dann alle Daten, die sie der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen möchten, eintragen“, erläutert Michael Schüring. Er betont, dass die Anmeldedaten (E-Mail und Passwort) selbstverständlich privat bleiben, alles andere aber über die Datenbank öffentlich sichtbar ist.
Mindestinformationen müssen angegeben werden
Der Vereinsname und die Vereinsadresse sind laut Carsten Osthaus die Mindestinformationen, die von den Vereinen angegeben werden müssen – alles Weitere ist möglich, aber nicht zwingend. Die Vereine können die Daten selbst jederzeit wieder verändern oder löschen. Zur Datenbank gehört zudem eine Stichwortsuche, mit der jeder Interessierte, den für ihn oder sie passenden Verein finden kann.