Sonne, blauer Himmel, sanfte Wellen auf der Ruhr – für einen Bauherrn, der direkt am Ufer 65 Eigentums- und 48 Mietwohnungen vermarkten will, sind das ideale Bedingungen. Ein Bagger gräbt demonstrativ im Erdreich. Am Baufeld 2 von Ruhrbania ging es gestern los. Spatenstich. Endlich, sagten viele.

Frank Esser, Geschäftsführer des Mülheimer Wohnungsbau (MWB), ließ denn auch schon mal die Gedanken weiter schweifen – Richtung Frühjahr 2016. Dann soll der Komplex fertig sein, die lang ersehnten Cafés ihren Betrieb an der Promenade aufgenommen haben. „Es wird nicht nur ein schönes Wohnquartier, sondern auch ein schöner Ort für Menschen, die einfach hier verweilen wollen.“ Der MWB stemmt das Projekt allein und ist angesichts der Nachfrage guter Dinge. Ein Drittel der Wohnungen sei bereits verkauft, das sei mehr als man erwartet habe.

Fast zehn Jahre, nachdem die ersten Pläne von Ruhrbania präsentiert wurden, geht es nun also an den dritten Bau mit Wohnungen am Fluss. Dabei stehen in den ersten beiden Quartieren, von Vivacon und Kondor Wessels, noch immer Wohnungen frei. Die lange Bauzeit am Ruhrufer schrecke so manchen Kunden ab, war immer wieder zu hören.

In zwei Jahren dürfte am Ruhrufer aber erst einmal Ruhe einkehren, auch wenn die Stadt bereits sich Gedanken über das dritte Baufeld hinter der Brücke macht. Investoren stehen dafür jedoch noch nicht bereit. Die OB lobte den MWB wie auch die SWB, die das historische Rathaus nebenan saniert hat: „Starke Partner.“ Dahinter verbirgt sich auch Dank. Ohne die beiden Stadttöchter wäre Ruhrbania kräftig ins Stocken geraten.