Mülheim. Über 200 Kinder und Jugendliche stellten sich beim 51. Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ einer Jury vor.
Bei den einen herrschte Erleichterung – sie hatten ihren großen Auftritt schon hinter sich – bei den anderen war die Anspannung noch greifbar. Am Wochenende gaben sich in der Musikschule an der Von-Graefe-Straße junge Musiker im Alter zwischen sechs und 26 Jahren die Klinke in die Hand und stellten sich beim Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ einer dreiköpfigen Jury.
Über 200 Teilnehmer, darunter rund 100 Mülheimer Talente, hofften auf ein Weiterkommen zum Vorspiel beim Landeswettbewerb im März, um sich dann noch die Fahrkarte zum Bundesentscheid zu sichern. Viele Eltern, Lehrerinnen und Lehrer der Musikschule zitterten mit, als ihre Schützlinge ihr Können unter Beweis stellten. Meist waren sie sogar aufgeregter als die Hauptakteure selbst. „Eigentlich war ich gar nicht nervös, denn ich war schon zum zweiten Mal dabei“, erklärt die achtjährige Greta aus Mülheim, die mit ihrem Violoncello angetreten ist. „Außerdem haben wir für unser Duett ja viel geübt“ ergänzt ihre siebenjährige Schwester Janna, die seit zwei Jahren Violine spielt. Das hat sich ausgezahlt. Die beiden Schwestern sind zwar noch nicht für den Landeswettbewerb zugelassen, da sie zu jung sind, belegten aber in ihrer Altersklasse den ersten Platz.
Spaß im Vordergrund
Sichtlich stolz auf die Leistungen ihrer Schüler war auch Bärbel Frensch-Endreß, Leiterin der Musikschule. Immerhin 95% der Mülheimer Teilnehmer lernen ihre Instrumente bei ihr und ihren Kollegen. Ein reibungsloser Ablauf und eine gute Betreuung der Musiker lagen ihnen daher doppelt am Herzen. „Am 15. November war Anmeldeschluss – seit dem arbeiten wir auf das Ereignis hin“, so Frensch-Endreß. „Alle packen hier mit an, seien es Lehrer oder Mitarbeiter aus der Verwaltung.“
Bewertet wurden die jungen Musiker aus Dinslaken, Duisburg, Mülheim und Oberhausen in den Solowertungen Klavier, Gesang, Drum-Set und Gitarre. In der Kategorie Ensemble-Wertung traten Streicher, Bläser, Akkordeon-Spieler und Musiker der Neuen Musik vor die Jury. Die endgültige Bewertung kann man am Dienstag auf der Internetseite der Mülheimer Musikschule einsehen. Auch wenn die eine oder andere Enttäuschung nicht ausbleiben wird, für viele der Kinder und Jugendlichen standen der Spaß und der Olympische Gedanke aber im Vordergrund. „Wenn ich nicht zum Landeswettbewerb weiterkomme, ist es auch nicht schlimm“, meint die zwölfjährige Klavierspielerin Teresa Slenczka. „Ich habe wochenlang immer die gleichen Stücke geübt. Wenn jetzt Schluss ist, kann ich endlich auch wieder andere Lieder spielen.“