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Sommeliers - das sind speziell ausgebildete Weinkenner, denkt man. Es gibt aber auch eine berufsbegleitende Fortbildung zum Tee-Sommelier. Sie umfasst 14 Unterrichtstage und endet mit einer IHK-Prüfung. Petty Theile hat sie gemacht - zusammen mit Leuten aus der Gastronomie und Teeladen-Inhabern, „die aus allen Ecken der Welt kamen“. Kursort: Meckenheim (bei Bonn).
Ist die Tee-Kunde eine Wissenschaft für sich? „Tee hat eine Geschichte und eine Philosophie, es gibt reichlich Literatur zum Thema. Ich habe einiges dazu gelesen, aber noch viel mehr ausprobiert“, sagt Theile.
Daher kann sie zu Tee-Fragen auch Stellung beziehen: Sind Bio-Tees besser? „Die meisten Bio-Tees haben eine gute Qualität. Es gibt aber auch viele Tees, die kein Bio-Siegel haben, faktisch aber eins haben könnten. Weil die Zertifizierung Geld kostet, verzichten die Erzeuger auf das Siegel. Die Tees, die es in Deutschland zu kaufen gibt, sind alle rückstandskontrolliert und voll verkehrsfähig. Achten kann und sollte man allerdings darauf, ob der Tee vernünftig angebaut wurde, also die Umwelt nicht belastet wird und die Arbeiter nicht ausgebeutet werden.“
Welchen Tee sie selber am liebsten trinkt? „Ich mag viele Sorten gerne. Morgens brauche ich aber als erstes eine große Kanne Assam - so richtig kräftig, dunkel und schwer. Den trinke ich mit Sahne.“
Die Mülheimer Tee-Sommelière gibt ihr Wissen weiter, sie bietet zusammen mit der Diplom-Kräuterfachfrau Heike Röger jeweils an einem Nachmittag im Monat Tee-Seminare in „Theiles Theehaus“ an der Düsseldorfer Straße 22 (www.theiles-theehaus.de) an. Am Mittwoch, 8. Februar, um 16 Uhr findet eine China-Tee-Verkostung statt, am 8. März ein Kräutertee-Seminar, am 12. April das Seminar „In acht Kannen um die Welt“, usw. (Kosten 15 Euro). Nachmittage für Genießer ...