Mülheim. Mülheims marode Brücken: Neben einem Neubau der Thyssenbrücke an der B223 in Styrum ist auch eine umfassende Sanierung der zwei Brücken der A40 im äußersten Nordwesten der Stadt geplant. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich 2015 beginnen. Alte Bauarbeiten müssen erst abgearbeitet werden.

Mülheims marode Brücken: Neben einem Neubau der Thyssenbrücke an der B 223 in Styrum ist alsbald auch eine umfassende Sanierung der zwei Brücken der A 40 im äußersten Nordwesten der Stadt geplant. Der Landesstraßenbaubetrieb Straßen.NRW kündigte gegenüber der WAZ an, die fast 50 Jahre alten Spannbetonbrücken im Jahr 2015 anpacken zu wollen.

Nicht einmal vor einem Jahr hatte das NRW-Verkehrsministerium noch verkündet, dass die Raffelbergbrücke und die Brücke über den Ruhrschifffahrtskanal, wie landesweit 47 andere Brücken, gar abgerissen und ersetzt werden müssten. Für alle neu zu bauenden Brücken im Land war eine Investitionssumme von 3,5 Milliarden Euro kalkuliert worden.

Mülheimer Brücken werden saniert

Nun heißt es: Die zwei Mülheimer Brücken werden saniert, im Klartext von Annegret Schaber, Projektleiterin bei der Straßen.NRW-Niederlassung in Bochum, heißt es: „Die Brücken müssen verstärkt werden.“ Zurzeit sei ein beauftragtes Ingenieurbüro noch dabei, die Ausführungsplanung zu vollenden. Die zwei Brücken vor dem Autobahnkreuz Kaiserberg seien zuvor nachberechnet worden; nun glaubt Straßen.NRW, die Bauwerke mittels Verstärkungen wieder für den Alltagsverkehr ertüchtigen zu können.

„Wir wissen noch nicht hundertprozentig, wie die Verstärkung aussehen soll“, sagt Schaber. In Frage kämen die Installation zusätzlicher Spannglieder an der Unterseite der Brücke, auch eine Schubverstärkung mittels in der Fahrbahn zu verankernder Bügel. „Offen ist derzeit noch, wie weit wir für die Verstärkung in den Verkehr eingreifen müssen“, so die Projektleiterin aus der Bauabteilung. Die Sanierung beider Brücken soll aber zeitgleich erfolgen.

Bauarbeiten beginnen nicht mehr dieses Jahr

Klar ist laut Schaber auch, dass die Bauarbeiten nicht mehr in diesem Jahr beginnen. Erst einmal sei die Großbaustelle auf der A 59 in Duisburg abzuarbeiten, dann sei die A 42 im Raum Duisburg dran, schließlich die Rheinbrücke Neuenkamp der A 40 und, in 2015, die Mülheimer Brücken am Kreuz Kaiserberg. Straßen.NRW will behutsam eine Baustelle nach der anderen angehen, damit der Verkehr im westlichen Ruhrgebiet nicht kollabiert. Schaber weiß um die großen Hausaufgaben für die Verkehrsinfrastruktur: „Im Großraum Duisburg haben wir gleich mehrere Problemstellen.“

Bis zur Sanierung gelten die Beschränkungen auf der Raffelbergbrücke und der Brücke über dem Ruhrschifffahrtskanal fort: Es gelten Tempo 80, ein Lkw-Überholverbot, eine Gewichtsbeschränkung auf 44 Tonnen und – auf der Raffelbergbrücke – teilweise ein Fahrverbot auf den Standstreifen.