Etliche Zuhörer nutzten die Gelegenheit, sich bei der öffentlichen Sitzung der SPD-Fraktion zum Thema „Schulische Inklusion“ in der Volkshochschule zu informieren. Lehrer, Eltern und Vertreter diverser Verbände verfolgten die Beiträge von Norbert Killewald, Beauftragter für die Belange der Menschen mit Behinderung in NRW, sowie Andrea Kocks und Christian te Heesen, Inklusionskoordinatoren am Mülheimer Schulamt.
Das Publikum erfuhr, dass das gemeinsame Lernen behinderter und nicht behinderter Kinder Standard werden soll. Dennoch wird es Eltern auch künftig freigestellt, dem Kind den Besuch einer Förderschule zu ermöglichen. „Inklusion sorgt für eine neue Sicht auf Behinderungen. Bisher bezeichnete dieser Begriff eine vorliegende Störung, die die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gehindert hat“, so die Inklusionskoordinatoren in ihrem Vortrag. „Bisherige Erfahrungen sollen als Grundlage für die Zukunft dienen und fallen nicht einfach unter den Tisch. Gerade für uns in Mülheim ein wichtiger Punkt, da die Integrationsquote hier bereits sehr hoch ist“, so Alexander Böhm, bildungspolitischer Sprecher der SPD.
Er kündigte an, dass die SPD-Fraktion auch in Zukunft aktiv an diesem Thema arbeiten werde. „Zwar wird das Land in den nächsten Monaten weitere Vorgaben in Hinblick auf die Kosten und den Gestaltungsrahmen machen, allerdings entscheidet am Ende die kommunale Schulplanung“, betonte Böhm.