Mülheim. . Die Dümptenerin Sylvana Lantermann hat an der Kettwiger Straße ihr „Café Böhnchen“ eröffnet. Sie setzt auf frische Produkte und plauscht gerne mit ihren Gästen. Kinder sind im Laden ausdrücklich willkommen, sie haben dort eine eigene Spielecke

Noch ist es ein echter Geheimtipp, verborgen zwischen den schnuckeligen Altbauten der Kettwiger Straße in der Altstadt. Das könnte sich aber bald ändern, wenn sich erst ‘rumgesprochen hat, dass das „Café Böhnchen“ neu eröffnet hat. Dort, wo vor wenigen Wochen noch das Café „Leckerbisschen“ vegane Leckereien anbot.

Angefangen hat für die jetzige Ladeninhaberin Sylvana Lantermann alles mit Urlauben in Süddeutschland. Inspiriert zu ihrem eigenen Geschäft haben sie kleine gemütliche Cafés in Eifelstädtchen oder in Bayern, die sie beim Spazierengehen entdeckt hat. Jetzt ist aus ihrer langjährigen Idee Wirklichkeit geworden. „Ich bin ein Neueinsteiger, habe mich selbst ins kalte Becken geschmissen.“ Zuvor arbeitete die 56-jährige Dümptenerin in der Rohrleitungsbaufirma ihres Ehemannes.

Gemütliche, familiäre Atmosphäre

„Mein Café ist für mich eine Herzensangelegenheit“, und das sollen ihre Gäste auch merken. Jeder einzelne Bohnensaft wird in einer Siebträgerkaffeemaschine gemahlen. „Bei mir ist alles frisch“, sagt Lantermann stolz. „Ich verkaufe Bioware und backe selber Kuchen“, damit täglich rund ein Dutzend verschiedene Kuchen angeboten werden können, liefert außerdem ein Konditor. „Mein Schwerpunkt sind aber frische Waffeln mit Puderzucker, heißen Kirschen und Vanilleeis.“ Die seien in den vier Wochen, die seit der Eröffnung vergangen sind, schon sehr beliebt.

Das Besondere des Café Böhnchens sei jedoch die gemütliche Atmosphäre. Zudem geht es familiär in ihrem Laden zu: Zeit für einen Plausch mit ihren Gästen hat sie immer, denn sie möchte sie kennenlernen und nicht an der Kasse abfertigen. Auch wenn man sich bei Lantermann entspannen soll, Kinderlachen ist ausdrücklich erwünscht. Für ihre kleinen Gäste hat sie extra eine Spielecke eingerichtet. Anders würde es die zweifache Oma, die ihre eigene Kindheit in der Mülheimer Altstadt verbracht hat, auch gar nicht wollen. „Ich betreibe das Café mit Spaß, und Kinder gehören dazu.“

Noch hat die Chefin aber nicht alle Pläne umgesetzt: Bald möchte sie eine Angestellte einstellen und im Sommer wird’s Außengastronomie geben. Jetzt heißt es für sie aber erst einmal, sich und ihr Café Böhnchen bekannt zu machen. Ihre Waffeln dürften den Mülheimern das Kennenlernen allerdings leicht machen.