Mülheim. . Das vierte Sinfoniekonzert in der Stadthalle bestreitet das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt am Mittwoch, 22. Januar, 20 Uhr. Mit 86 Mitwirkenden aus zehn Ländern ist es der größte sinfonische Klangkörper Brandenburgs.

Das vierte Sinfoniekonzert in der Stadthalle bestreitet das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt am Mittwoch, 22. Januar, 20 Uhr. Mit 86 Mitwirkenden aus zehn Ländern ist es der größte sinfonische Klangkörper Brandenburgs. Als musikalischer Botschafter des Landes zeigt das Orchester internationale Präsenz, hatte 2008 ein Gastspiel im Vatikan vor Papst Benedikt XVI. Unter der Leitung des Dirigenten Vladimir Stoupel werden drei große Werke russischer Musikkultur präsentiert. Als Höhepunkt interpretiert die in Island geborene Solistin Judith Ingolfsson das Violinkonzert d-Moll von Aram Chatschaturjan.

Russische Volkssage

Mit einem frühen Werk des St. Petersburger Komponisten Alexander Glasunow wird das Staatsorchester den Abend eröffnen, die Handlung der sinfonischen Dichtung Stenka Rasin op. 13 aus dem Jahr 1885 spielt an der Wolga und erzählt die Geschichte einer russischen Volkssage. Anschließend steht das Werk eines weiteren bedeutenden russischen Komponisten auf dem Programm. Als Mitglied der nationalrussischen „Gruppe der Fünf“ wurde Alexander Borodin weltweit bekannt. Dieser Komponistenkreis um Mili Balakirew prägte einen epischen romantischen Stil, der in Borodins 2. Sinfonie h-Moll aus dem Jahr 1876 in besonderer Weise zum Ausdruck kommt. Als „Heroische Sinfonie“ bekannt, ist das Werk Borodins als Heldenepos in der sinfonischen Literatur einmalig. Im Jahr 1940 schrieb Aram Chatschaturjan sein berühmtes Violinkonzert d-Moll für den Jahrhundertgeiger David Oistrach. Geprägt von folkloristischen Elementen aus Armenien und dem Kaukasus, verknüpft das letzte Stück des Abends volksmusikalische Einflüsse mit der Musik des französischen Impressionismus und der russischen Moderne. Mit großer musikalischer Reife und charismatischem Auftreten wird die Solistin Judith Ingolfsson das Konzert für Violine und Orchester interpretieren.

Musikinteressierte sind um 19.15 Uhr zur kostenlosen Einführung in das Konzert durch Musikwissenschaftler Jörg-Henning Jüdt ins Foyer der Stadthalle eingeladen.