Mülheim. Großeinsatz für die Polizei in Mülheim am Sonntagnachmittag: Bis zu 100 Jugendliche verabredeten sich offenbar zu einer Massenschlägerei. Dabei sollen auch unbeteiligte Jugendliche angegriffen, mit Fäusten und Schlagstöcken verletzt worden sein. Einige berichten auch von Drohungen mit einem Messer.

Die Polizei ermittelt den Hintergrund einer Zusammenrottung einer Gruppe von bis zu 100 Jugendlichen im Bereich der Schulen an der Holzstraße in Mülheim-Broich. Die jungen Leute gebärdeten sich dort aggressiv und waren offenbar auf Konfrontation aus.

Am Sonntagnachmittag liefen bei der Polizei gegen 16.30 Uhr mehrere Notrufe ein, von unbeteiligten Jugendlichen, von Anwohnern und auch von Passanten, denen die große Gruppe aufgefallen waren. Einige unbeteiligte Jugendliche seien angegriffen und mit Faustschlägen und Schlagstöcken verletzt worden, hieß es.

Großes Polizei-Aufgebot

Die Leitstelle der Polizei schickte sofort ein großes Aufgebot in den Stadtteil. Neben Mülheimer Streifenwagen wurden noch weitere Einheiten aus Essen mit Blaulicht in den Einsatzraum geschickt. „Alle Wagen, die zur Verfügung standen, sind dorthin gefahren“, sagte Polizeisprecher Peter Elke.

Das Geräusch der sich aus allen Richtungen nähernden Sirenen habe die Jugendliche offenbar auseinander getrieben. Die Polizei stellte größere Gruppen später auch im Bereich Uhlenhorst, an der Broicher Mitte und in der Stadtmitte und nahm die Personalien der 13 bis 17 Jahre alten Jugendlichen auf.

Sichtbare Verletzungen

Noch am Sonntagnachmittag meldeten sich drei junge Leute bei der Polizei, die von größeren Gruppen angegriffen und dabei verletzt worden waren. Die jungen Leute hätten, so die Polizei, sichtbare Verletzungen, auch im Gesicht, davongetragen, und berichteten der Polizei auch von einer Bedrohung mit einem Messer.

Das Mülheimer Kriminalkommissariat hat nun die Ermittlungen übernommen und prüft auch Hinweise, wonach sich die jungen Leute über das Internet zu einer Schlägerei verabredet haben sollen.