Variante 1, erneut Einzelhandel: Hoffmeister selbst hat das immer versucht, allerdings ohne Billigketten ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Bislang scheiterten alle Ansätze, zuletzt betrieben durch einen Projektentwickler. Kein Wunder, die Probleme dieser Lösung sind der ungeeignete Zustand des Gebäudes (und die damit verbundenen hohen Investitionskosten) und die fatal niedrige Kundenfrequenz der Innenstadt. Die Chancen dieser Variante sind gering.
Variante 2, ein Bürostandort: Auch dafür gab es schon Nachfragen und im vorigen September, als OB Mühlenfeld öffentlich auf eine baldige Lösung hoffte, auch eher zufällig einen potenten Interessenten mit 600 Arbeitsplätzen. Das knapp bemessene Zeitfenster für diese Variante ging aber rasch wieder zu. Die Firma entschied sich für ein problemfreieres Gelände in Essen. Die Chancen für eine Büronutzung liegen damit im Glücksbereich.
Variante 3, Kauf und Abriss: Kaufen, um abzureißen, das kann nur jemand, der Rendite nicht braucht, also praktisch nur die Stadt - mit öffentlichem Geld. Eine politische Mehrheit gibt es dafür nicht, eine erklärte Mehrheit dagegen aber auch nicht. Knackpunkte wären der Kaufpreis und die Lastenverteilung beim Abriss. Dafür aber müssten Stadt und Unternehmer miteinander verbindlich reden, was sie nicht tun. Dabei gibt es für Variante 3 erhebliche Zuschüsse des Landes, wenn denn klar ist, was dem Abriss folgt. Gronau, Köln und Lünen entledigen sich auf diese Weise gerade öffentlicher Schandflecken. Aber, ohne...
Variante 4, ein zukünftiges Nutzungskonzept, lässt der Landesfinanzminister die Schatulle zu. Und über das, was werden soll, gibt es nur vage Vorstellungen; von einem überdachten Marktplatz über eine Kultur- und Begegnungsstätte und einem Park (s. oben) bis hin zu einer Art Servicezentrum, das privatwirtschaftliche und öffentliche Anlaufstellen bündelt. Diese letzte Idee liegt den architektonischen Kalkulationen zugrunde, die der Finanzkontrolleur Dönnebrink initiiert hat. Dönnebrinks Überlegung ist: die städtischen Kosten durch private Mieten und ersparte Ausgaben für andere öffentliche Gebäude auszugleichen.