Die Unternehmen der Region blicken zuversichtlich aufs Jahr 2014. Das ist das zentrale Ergebnis des aktuellen Konjunkturbarometers der AG Arbeitgeber Ruhr, zu der u.a. der Unternehmerverband zählt. Aus dessen Verbandsgebiet haben sich 75 Firmen an der Umfrage beteiligt. „Unterm Strich lassen die Mitgliedsfirmen für 2014 einen gedämpften Optimismus erkennen“, so Wim Abbing, Vorstandsvorsitzender der Unternehmerverbandsgruppe.
Branchenübergreifend überwiegen bei den Konjunkturprognosen die optimistischen Rückmeldungen noch leicht: 65 Prozent der Befragten rechnen für die nächsten sechs Monate mit gleichbleibend guten oder besseren Geschäften. Ebenfalls positiv ist die Auftragsprognose: Gleichbleibend gute oder bessere Inlandsaufträge erwarten 65 Prozent, Auslandsaufträge 45 Prozent.
Leicht verbessert im Vergleich zur letzten Umfrage haben sich die Investitionsplanungen der befragten Unternehmen. Mehr als die Hälfte (56 %) plant mit „steigenden“ bzw. „gleichbleibend hohen“ Investitionen (Frühjahr 2013: 49 %). Etwas verschlechtert haben sich die Ertragserwartungen: Knapp 20 % gehen von einer besseren Ertragslage als im abgelaufenen Halbjahr aus, im Frühjahr waren dies noch rund 25 %.
Etwas weniger optimistisch sind die Prognosen für den Bereich der Metall- und Elektroindustrie: 60 % der Befragten (Frühjahr 2013: 49 %) rechnen in den nächsten sechs Monaten mit allgemein besseren oder gleichbleibend guten Geschäften. Dass die Branche trotz verbesserter Kennzahlen noch nicht gefestigt ist, wird durch den weiter ins Minus gerutschten Investitionssaldo (17 % Positivmeldungen, 21 % Negativmeldungen) deutlich. Die Geschäftserwartungen sind bei der Gesamtwirtschaft (65 %) und bei der Metall- und Elektroindustrie (60 %) durchaus positiv. Die Investitionsneigung (56 bzw. 50 % Positivmeldungen) kann mit diesen optimistischen Werten noch nicht mithalten. Die sei ein Indiz für die unsichere Lage. „Die Perspektiven für den Arbeits- und Ausbildungsmarkt präsentieren sich zwar unterm Strich stabil, aber mit Herausforderungen in der Metall- und Elektroindustrie.“
Der Unternehmervertreter warnt vor weiteren Belastungen für Unternehmen und Arbeitsplätze: „Die Wahlgeschenke der Regierung können uns teuer zu stehen kommen. Auch die geplanten Einschränkungen bei flexiblen Beschäftigungsformen gefährden Jobs“, mahnt Abbing. Wichtig sei, angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels verstärkt auf Ausbildung zu setzen. Da sei die Entwicklung „kompliziert“: Teilweise setzten Unternehmen stärker auf studierte Kräfte, teilweise fänden sie gar keine Bewerber. Zur Wahrheit gehöre auch, dass das Thema Ausbildung durch die Tarifabschlüsse der letzten Jahren für viele Betriebe schwierig geworden sei.