Mülheim. . Im Jahr eins nach dem 60. Geburtstag setzt sich das Mülheimer Baustoffzentrum Harbecke in diesem Jahr größer. Im Frühjahr ist der Umzug vom Hafen an die Xantener Straße geplant. Dort entsteht zurzeit ein neues Baustoffzentrum – mit fast doppelter Flächenkapazität.

Im Jahr eins nach dem 60. Geburtstag setzt sich das traditionsreiche Baustoffzentrum Harbecke in diesem Jahr größer. Im Frühjahr ist der Umzug von der Timmerhellstraße (Hafen) an die Xantener Straße geplant. Dort entsteht zurzeit ein neues Baustoffzentrum mit fast doppelter Flächenkapazität.

„Wir bauen wie die Wilden“, gab der Inhaber des Baustoffzentrums, Hartmut Buhren, aktuell eine Wasserstandsmeldung ab zum Vorhaben, zum vierten Mal seit Eröffnung des Baustoffzentrums 1953 umzuziehen. So lautet der firmeninterne Projektname für den neuen Standort „Harbecke 4.0“.

An der Xantener Straße hat Buhren dafür sowohl die alte Lagerhalle der Schuhfirma Otter Schutz als auch das angrenzende alte Gelände der Ruhrtaler Waffelfabrik erworben. Otter Schutz bleibt mit seiner Verwaltung an der Xantener Straße, hat sein Lager aber nach Duisburg verlegt. Auf dem Grundstück, das früher von der Waffelfabrik genutzt wurde, entsteht ein Neubau.

Insgesamt vergrößert sich Buhrens Fachhandel am neuen Standort auf 24 000 statt bisher 15 000 Quadratmeter an der Timmerhellstraße. Das erhebliche Flächenwachstum macht deutlich, wie eng es für den Baustoffgroßhandel zuletzt am Hafen geworden war. „Wir sind aus dem Standort einfach rausgewachsen“, so Buhren jüngst im Interview. Im Hafen habe er zu wenig Verkehrs- und Lagerfläche, auch zu wenig Platz für die Verwaltung zur Verfügung.

Weil ein Standortwechsel mit der Schrottverarbeitung Jost an der Weseler Straße scheiterte, nahm Buhren das Areal an der Xantener Straße in den Blick, es liegt auf Höhe der Alten Dreherei und der Hauptfeuerwache.

Hier wird der Baustoffhandel künftig zwei große Hallen zur Verfügung haben. 5000 Quadratmeter sind für das Lager eingeplant, der Fachmarkt selbst wird auf 2000 Quadratmetern eingerichtet. 1100 bis 1200 statt bisher 900 unterschiedliche Artikel will der Fachhandel künftig anbieten.

Für das firmeneigene Grundstück an der Timmerhellstraße sucht Buhren mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung M&B noch einen Käufer. M&B-Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier machte am Donnerstag gegenüber der WAZ deutlich, dass der Stadt natürlich an einer Ansiedlung auf diesem Areal mit Wasseranschluss gelegen sei, „die die vorhandene Infrastruktur auch nutzt“. Sprich: Gesucht wird ein Unternehmen, das die Wasserstraße als Transportweg nutzt.

Es gibt laut Buhren und Schnitzmeier schon Interessenten, aber nichts Spruchreifes. Die umstrittene Schrottverarbeitung Jost aber, die mal Interesse signalisiert hatte, scheint wohl nicht mehr interessiert. Von ihr hat Buhren lange nichts mehr gehört.