Die Notwendigkeit, in Zeiten eines radikalen gesellschaftlichen Wandels „auch radikal anders Kirche zu werden“, betont Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck in seiner Neujahrsbotschaft.

Das zurückliegende Jahr habe an vielen Stellen deutlich gemacht, dass es nötig sei, „Kirche unter völlig neuen Bedingungen zu leben“. Diese programmatische Neuausrichtung sei kein Urteil über vergangene Zeiten, sondern die Einsicht in das, was kommen werde, so Overbeck. Das Zukunftsbild des Bistums Essen zeichne eine solche Kirche in sieben Perspektiven. So soll Kirche im Ruhrbistum zukünftig „berührend, wach, vielfältig, lernend, gesendet, wirksam und nah sein“.

Nicht nur die Kirche, sondern die gesamte Ruhr-Region brauche die „Frohe Botschaft“, die Hoffnung spende und Unterstützung gebe, macht Overbeck deutlich. „Ich bin in größter Sorge, wie unsere vom Strukturwandel gezeichnete Region weitere wirtschaftliche Rückschläge verkraften soll, die auf uns zukommen werden, denn viele Unternehmen an Rhein und Ruhr haben massive Probleme – niemand weiß, wie viele Arbeitsplätze auf Dauer wirklich gefährdet sein werden“. Das Ruhrgebiet habe nur dann eine Chance, wenn es gelinge, diese Region so attraktiv zu gestalten, dass Menschen in ihr dauerhaft leben wollen. „Dazu können wir als Christen in unserem Bistum einen lebendigen Beitrag leisten, der darin besteht, Menschen zu motivieren und mit positiven Haltungen hier ihren Weg zu gehen.“