Einen wahren Alptraum erlebten die Bewohner des Hauses Bickenborn 12 in Dümpten in der Silvesternacht. Um kurz vor Mitternacht war offenbar auf einem der Balkone des zweigeschossigen Hauses ein Feuer ausgebrochen, das schnell auf das Gebäude übergriff. Als die Feuerwehr eintraf, drang bereits dicker schwarzer Rauch aus dem Haus, die Balkone brannten lichterloh.
Unverzüglich suchten die Brandbekämpfer nach den Bewohnern des Gebäudes, alle vier konnten schnell gerettet werden und wurden noch vor Ort notärztlich versorgt. Die 91, 82, 50 und 49 Jahre alten Hausbewohner erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden in die Mülheimer Krankenhäuser eingeliefert. Auch ein Feuerwehrmann erlitt während der Löscharbeiten eine Vergiftung durch Rauchgas und wurde vorsorglich in einem Krankenhaus untersucht.
Feuer breitete sich rasend schnell aus
Ein Zeuge, der den Brand an der Bickenborn beobachtet hatte, berichtet am Neujahrstag: „Rasend schnell brannte der Dachstuhl ab, schneller, als man gucken konnte.“ Noch während die Feuerwehrleute die Anwohner aus dem Gebäude retteten, griff das Feuer aufs Dach über und breitete sich von dort aus aus. Die Brandbekämpfer setzten Drehleitern ein, um das Feuer zu löschen. Die Löscharbeiten stellten sich als schwierig heraus, da auch einige Decken durchgebrannt waren. Um kurz nach ein Uhr hatten die Brandbekämpfer, die mit 38 Einsatzkräften der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz waren, den Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten allerdings an, noch am Mittag des Neujahrstages waren Feuerwehrleute vor Ort, um die vielen Glutnester, die sich gebildet hatten, zu löschen. Das Haus an der Bickenborn 12 gilt vorerst als unbewohnbar, Experten der Polizei haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ein entzündeter Feuerwerkskörper kann als Ursache für den Brand nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei.
Zu einem weiteren Brand musste die Feuerwehr am Vormittag des Neujahrstages ausrücken, noch während die Nachlöscharbeiten an dem Zweifamilienhaus in Dümpten liefen. In Styrum brannte ein Ladenlokal an der Oberhausener Straße. Durch das Schaufenster des Geschäftes, in dem unter anderem Teppiche lagerten, war Feuerschein zu sehen. 15 Menschen aus dem betroffenen Haus sowie aus dem angrenzenden Gebäude mussten ihre Wohnungen verlassen und wurden vorübergehend in einem Bus der MVG betreut, ein Anwohner wurde wegen Kreislaufprobleme ins Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr war mit Großfahrzeugen und Rettungswagen vor Ort, im Einsatz waren 27 Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr. Auch hier haben Brandursachenermittler der Polizei die Arbeit aufgenommen.