Das alte Jahr brachte ihm kurz vor Toresschluss noch eine neue Aufgabe: Heiko Hendriks kommt über das Nachrückverfahren in den NRW-Landtag. Die Vereidigung erfolgt im Januar.
1 Wie sehr haben Sie sich darüber gefreut, nach der für die CDU so erfolglosen Landtagswahl?
Sehr. Ich habe die Nachricht als SMS empfangen, es war Sonntag und ich spielte gerade Fußball. Wer auf dem ersten Nachrückerplatz steht wie ich, der weiß natürlich, dass die Chancen gut sind, aber dass es so schnell kommt, war für mich überraschend. Die Legislaturperiode geht immerhin noch dreieinhalb Jahre, das ist eine gute Zeit, um Politik zu machen.
2 Wo würden Sie sich gerne in der Landespolitik engagieren?
Bildungspolitische Themen interessieren mich, also die Schul- und die Hochschulpolitik. Das ist als Mülheimer Abgeordneter spannend, da unsere Stadt ein junger Hochschulstandort ist. Und ich würde gerne in der Innenpolitik mitwirken, ich denke etwa an Fragen der Eingliederung von Aussiedlern. Ob das möglich ist, ist natürlich noch offen.
3 Nach vielen Jahren hat die CDU-Mülheim wieder einen Abgeordneten im Landtag. Was bedeutet das lokal gesehen?
Man ist näher dran an Themen, erfährt manches vielleicht auch eher, was für die Kommunalpolitik wichtig sein könnte.
4 Rechtsanwalt, Ratsherr, Abgeordneter im Landtag – geht das alles?
Nein. Mein Ratsmandat möchte ich gerne behalten. Beruflich werde ich deutlich kürzer treten. Ein Mitbewerber von mir übernimmt 80 Prozent meiner Kunden.
5 Im Landtag treffen Sie auf die Mülheimerin Hannelore Kraft. Wie ist das Verhältnis zu ihr?
Gut, auch wenn zuletzt die Begegnungen rar waren. Ich stehe auf dem Standpunkt: Als Mülheimer hält man zusammen, egal wo.