Mülheim. Ein Kulturmanager als Chefstratege für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt? Was beim Amtsantritt von Dezernent Prof. Peter Vermeulen 2012 manch einem in Mülheims Rathaus Bauchschmerzen bereitete, ist heute, da Vermeulen zur Wiederwahl steht, offenbar keine Frage mehr.
Ein Kulturmanager als Chefstratege für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt? Was beim Amtsantritt von Dezernent Prof. Peter Vermeulen 2012 noch manch einem im Technischen Rathaus Bauchschmerzen bereitete, ist heute, da Vermeulen zur Wiederwahl steht, offenbar keine Frage mehr. Eine WAZ-Umfrage unter Amts- und Abteilungsleitern, auch Sachbearbeitern des Dezernates zeigt: Vermeulen hat sich bei den Mitarbeitern ein hohes Ansehen erarbeitet.
Ein Amtsleiter geht gar so weit, Vermeulen „eine glatte Eins“ ins Arbeitszeugnis der ersten fast zwei Jahre zu schreiben. Er lobt das „sehr analytische Vorgehen“ Vermeulens, dass dieser auch Sachverhalte schnell aufnehme, die ihm als ehemaligem Kulturmanager von Natur aus sachfremd sein müssen. Das ist allenthalben zu hören: Vermeulen erarbeite sich den nötigen Sachverstand für sein Wirken im Technischen Rathaus immer wieder aufs Neue sehr schnell.
Anfangsphase sei schwierig gewesen
Natürlich, erzählt jemand aus der Führungsriege des Hauses, sei die Anfangsphase der Einarbeitung schwierig gewesen, weil Vermeulen viel Erklärungsbedarf gehabt habe. „Aber er hat die Fachmeinung auch verstanden und kapiert, dass wir hier gute Arbeit leisten.“
In anderen Abteilungen Respekt verschafft
Dieses Verhalten hat Vermeulen auch in anderen Abteilungen Respekt verschafft. Sachbearbeiter fühlen sich unter ihm deutlich mehr wertgeschätzt als unter Vorgängerin Sander. „Wir können Dinge deutlich intensiver besprechen und bekommen Anerkennung und Rückmeldung zu unserer Arbeit“ sagt einer. Dabei, so ist zu hören, verfüge Vermeulen durchaus über Durchsetzungsvermögen. Anders als seine Vorgängerin höre „der akribische Arbeiter“ aber mehr auf Fachmeinungen, sei kollegial, fair. Und er setze auf Transparenz. „Er greift schnell zum Telefon und sagt, wo er ein Problem sieht.“
Ob Vermeulen heute in der Ratssitzung, wo er zur Wiederwahl vorgeschlagen wird, ein Problem sieht? Die CDU wird ihn wählen, die SPD vorbehaltlich ihrer Fraktionssitzung heute wohl auch. Sie hatte sich darauf schließlich vor dem rumpeligen Rausschmiss von Sander mit der CDU verständigt: Ihr wählt unseren Kämmerer, dann unterstützen wir euren Kandidaten für das Technische Rathaus!