„Das ist mies. Man hat sich alle Kontakte an der Schule aufgebaut und dann muss man gehen“, sagt Fiona Skibbe. Die 26-jährige Schulsozialarbeiterin begleitet Schulabsolventen der Hauptschule am Hexbachtal vom Schul ins Berufsleben. Mit Erfolg. 40 Prozent ihrer Klienten fanden nach der Schule einen Ausbildungsplatz. Bevor sie 2009 ihre Arbeit begann, waren es nur 10 Prozent.
Dennoch wird sie, wie ihre Kollegin Kerstin Hoffmann, die die gleiche Arbeit am Berufskolleg Stadtmitte leistet, wohl selbst zum 31. Juli 2014 ihre Stelle verlieren, weil die Finanzierung des Bundes ausläuft. „Man lebt nur von einem Vertrag zum nächsten und kann nichts planen“, schildert die 39-jährige Schulsozialrbeiterin ihre Lebenssituation.
Dabei kostet ihre Arbeit nicht nur Steuerzahlergeld, sondern spart auch Steuergelder. Denn wenn sie nicht jedes Jahr mehr als 50 Schüler auf ihrem Weg ins Berufsleben an die Hand nehmen würden, wäre so mache Arbeitslosengeld-II-Karriere programmiert.
„Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe“, beschreibt Hoffmann die Sozialarbeit, die Skibbe und sie an der Seite der Schüler leisten.
Welcher Beruf passt zu mir? Wie erstelle ich Bewerbungsunterlagen? Wie stelle ich mich in einem Betrieb vor und was sollte ich beim Einstellungsgespräch beachten? Warum lohnt es sich auch nach der zigsten Absage weiterzumachen und vielleicht nach anderen Ausbildungsmöglichkeiten zu suchen? Alle diese Fragen beantworten Hoffmann und Skibbe auf dem langen Weg in die Berufsausbildung. Aber sie helfen auch dann noch, wenn es nach dem Beginn der Ausbildung zu Problemen kommt, die den Ausbildungserfolg gefährden könnten. Immer wieder hören sie: „Ohne dich hätte ich das nicht geschafft.“