Mülheim. . Nach dem Planungs- haben sich nun auch der Finanzausschuss und die Bezirksvertretung 3 für den Bau eines Studentenwohnheims an der Bülowstraße in Broich ausgesprochen. Politisch umstritten bleiben die Vorgaben, mit denen sich die Stadt auf Investorensuche machen soll.
Nach dem Planungsausschuss haben sich nun auch der Finanzausschuss und die Bezirksvertretung links der Ruhr einstimmig für den Bau eines Studentenwohnheims an der Bülowstraße in Broich ausgesprochen. Politisch umstritten bleiben nur die Vorgaben, mit denen sich die Stadt auf die Suche nach Investoren machen soll.
Was Mülheims Planungspolitik unlängst schon debattiert hatte, für das hat die Finanzpolitik in dieser Woche ihren festen Willen bekundet: Auf Antrag der CDU soll die Stadt bei der Ausschreibung für das Wohnheim mehr Wert legen auf die architektonische und städtebauliche Qualität. Sie soll bei der Verkaufsentscheidung für das Grundstück nun zu 40 statt zu 20 % gewichtet werden. Daneben sollen der Verkaufspreis nur noch zu 50 % und das Betreiberkonzept zu 10 % maßgeblich sein bei der Frage, welchem der potenziellen Investoren der Zuschlag zu geben ist. Das sieht auch die Bezirksvertretung so.
Auch die SPD will bestimmte Festlegungen für das Studentenwohnheim. Politisch umstritten, wohl nicht mehrheitsfähig scheint dabei zu sein, dass die SPD nur maximal drei Geschosse für das Wohnheim wünscht, laut Immobilienservice wären gemäß bebautem Umfeld vier möglich.
Die Möglichkeiten für Investoren derart zu beschneiden, fand im Finanzausschuss bei einem Patt keine Mehrheit. CDU, FDP und MBI stimmten dagegen. Sie halten offensichtlich bzw. ausdrücklich die Argumentation von Frank Berges (Immobilienservice) für überzeugend, dass die Stadt mit dieser Beschränkung womöglich einige Investoren abschrecken würde. Berges sagte, dass das mögliche Bauvolumen natürlich mit der Rentabilität der Investition korreliere, aber auch mit dem Erlös, der aus dem Grundstückskauf zu ziehen sei. Ein Investor brauche sicher eine gewisse Anzahl an Wohneinheiten, damit sich etwa auch der ordnungspolitisch gewünschte Hausmeisterservice rechne.
Die Absicherung einer architektonischen Qualität, so Peter Beitz (FDP), sei ja schon durch den CDU-Antrag abgedeckt. Es sei doch auch so: Je höher ein Investor bauen dürfe, desto mehr Freifläche drumherum könne es geben.