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tatt der sich bei nur geringem Kostenaufwand anbietenden und schon seit 1957 vorhandenen Bezirkssportanlage an der Saarner Straße wurde der 1. Mannschaft des VfB als neue Spielstätte das außerhalb des Ortsteils Speldorf gelegene und zugleich abgelegene Ruhrstadion zugewiesen.

Die Folge: ausbleibende Zuschauer, Mindereinnahmen und zusätzlich die Häme, bald wieder in die Landesliga absteigen zu müssen. In der Saison 2012/2013 spielte der NRW-Ligist VfB Speldorf in der nach Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Bundesliga und Regionalliga in der fünfthöchsten Spielklasse. Nach der Auflösung der NRW-Liga gehört der VfB als Verein der Oberliga Niederrhein, weiterhin der fünfthöchsten Spielklasse an. Der VfB ist somit nicht abgestiegen! Dagegen sind alle übrigen Mülheimer Fußballvereine durch die ersatzlose Streichung der NRW-Liga automatisch um eine Leistungsstufe aufgewertet worden.

Aus Furcht vor dem Verlust einiger Wählerstimmen fehlt offenbar den für Speldorf zuständigen Vertretern der politischen Parteien, Bezirksbürgermeister eingeschlossen, der Mut, der Verlegung der Spiele der 1. Mannschaft des VfB zur Saarner Straße zuzustimmen. Als dort am 1. März 1959 zum Spiel VfB Speldorf gegen Duisburg 48/99 sogar 7000 Zuschauer erschienen, gab es keine Proteste der Anwohner von der Saarner Straße und aus der Umgebung.

Proteste gibt es jetzt von Anwohnern, die nach 1957 zugezogen sind, obwohl sie wissen und in Kauf nehmen mussten, dass auf dieser seit mehr als 50 Jahren existierenden Anlage von Zuschauern besuchte Sportveranstaltungen keine Stummfilme sind. Wer in unmittelbarer Nähe von Kirchen wohnt, darf sich auch nicht darüber beschweren, dass sonntags Glocken läuten und die anliegenden Parkplätze von Besuchern der Gottesdienste genutzt werden.