Mülheims neues Jahrbuch ist jetzt im Handel. Das erste erschien schon 1940 und war damals noch ein Heimatkalender

Das Mülheimer „Jahrbuch 2014“ ist ab Samstag, 30. November, im (Buch-)Handel – und wie immer klingt der Titel ein wenig irreführend. Denn nicht die Ereignisse des Jahres im Titel werden berichtet, sondern vor allem ein Rückblick auf das vergangene Jahr werden in fast 30 Beiträgen gegeben – mit Ausblick auf das kommende Jahr.

Dass das Jahrbuch jeweils den Titel des kommenden Jahres trägt ist der historischen Entwicklung geschuldet: „Das Jahrbuch hat sich aus einem Heimatkalender entwickelt“, erinnert Walter Schernstein, Fotoredakteur in der Pressestelle der Stadt, der auch in der neuen Auflage für Redaktion und Fotos verantwortlich ist.

Das erste Jahrbuch erschien schon 1940, hieß noch „Heimatkalender für den Stadtkreis Mülheim Ruhr“, und dieser wurde bereits damals als „Die Stadt der Erholung und des gesunden Wohnens“ angepriesen.

Grün und schön ist die Stadt bis heute, das beweist die aktuelle, reich bebilderte Ausgabe, die in einer Auflage von 4000 Exemplaren gedruckt wurde. Das Jahrbuch enthält wieder viele Geschichten aus Mülheims Kultur, Sport und Wirtschaft, manche Sachen zum Schmunzeln sind auch dabei. Etwa Jan und Hinnerk (Franz Firla, Hermann-Josef Hüsselbeck), die sich auf Mölmsch Platt über Maulwürfe und andere Themen unterhalten – keine Bange, die Übersetzung wird auch geliefert.

Viele Seiten widmen sich der fast 800-Jährigen Geschichte des Klosters Saarn, die im kommenden Jahr ein großes Thema in der Stadt sein wird. Darunter ist auch ein Bericht über das Essen im alten Kloster. Für die Bilder zu dieser Geschichte haben sich Frauen aus der Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt extra in Nonnentracht gekleidet und Tischszenen nachgestellt.

Bei der Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an den Bombenangriff vor 70 Jahren kamen jung und alt im Haus der Stadtgeschichte zusammen. Schüler befragten Zeitzeugen von damals und berichten darüber im Jahrbuch selbst.

Berichte über die Saarner Kirmes, die als Volksfest auch schon eine jahrhundertealte Geschichte hat, das neue Haus der Stadtgeschichte, die Modernisierung der Mülheimer Schulen, der Fassadenwettbewerb, Ausstellungen, die Hochschule (die 2014 auch schon den fünften Geburtstag feiert) und natürlich der Baustand von Ruhrbania schaffen ein rundes Bild über das, was 2013 wichtig war und was in 2014 bestimmt wichtig wird.