Die nicht im Rat vertretene „Alternative für Deutschland“ lässt beim Thema Krätze nicht locker. Ihr Stadtverbandssprecher Jochen Hartmann hat bei Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld jetzt Auskunft nach dem Informationsfreiheitsgesetz eingefordert. Hartmann möchte gerne die Namen der Schulen und Einrichtungen erfahren, an denen der Milbenbefall bislang aufgetreten ist und die Kosten, die der Stadt wegen der Bekämpfung der Epidemie entstanden sind.
Die Stadt hatte zuletzt 34 Fälle eingeräumt und dabei von mindestens drei betroffenen Schulen gesprochen und 15 weiteren Einrichtungen. Welche, das will das Gesundheitsamt nicht sagen. Die Einrichtungen kämem so in unbegründeten Verruf, weil über Krätze immer noch das falsche Klischee herrsche, sie verbreite sich bei mangelnder Hygiene.
Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD, Lutz Zimmermann, der bei der letzten Ausschusssitzung zum Thema zugegen war, nennt das Verhalten der Stadtverwaltung „Heimlichtuerei“. Zudem habe keine der Ratsfraktionen während der Sitzung kritisch nachgefasst. Die Bürger hätten aber ein Anrecht auf Information, zumal unter der Elternschaft „Verunsicherung“ zu spüren sei.
Die ersten Fälle von Krätze waren Ende September in der städtischen Alteineinrichtung Haus Kuhlendahl aufgetreten. Die Stadt hat darüber und über den weiteren Fortgang nie von sich aus berichtet, sondern immer nur auf Presseanfragen geantwortet. Die Informationspolitik der Stadt ist inzwischen auch Gegenstand einer FDP-Anfrage im Düsseldorfer Landtag.