Mülheim. . “Problemlos und unkompliziert“ sei die Feier von rund 800 Gästen des “Bandidos MC Germany“ im Mülheimer Nightstyle Club gewesen. Das stellte Betriebsleiter Jürgen Grunst zufrieden fest. Seinem Team war bekannt gewesen, wer da kommen und feiern würde. Der Polizei aber auch.

Am Tag zwei nach der Party läuft der Verkehr rund ums Rhein-Ruhr Zentrum (RRZ) wieder reibungslos. Am Samstag hatten dort rund 800 Gäste der „Bandidos MC Germany“ ihr 14-jähriges Bestehen im Nightstyle Club gefeiert. Samt einem Großaufgebot an Polizei, das den Bereich um den Mülheimer Club am RRZ weiträumig absperrte.

Als „problemlos und unkompliziert“ hat hingegen Jürgen Grunst, Betriebsleiter des Nightstyle Clubs, die Feier erlebt. „Die Einzigen, die schlecht organisiert waren, war die Polizei.“ Mit einem so großen Aufgebot hatte der Betreiber nicht gerechnet. „Dass kontrolliert werden würde, war klar – aber dass es so ein Chaos gibt, damit konnte keiner rechnen.“

Vor drei Wochen angefragt

Vor etwa drei Wochen fragten Vertreter der Bandidos aus Essen erstmals beim Nightstyle Club an, um dort Räume zu mieten. „Wir sind eine reine Veranstaltungslocation“, erklärt Grunst. Da habe man eben zugesagt. „Es war Zufall, dass für diesen Tag bei uns gerade eine andere Veranstaltung abgesagt wurde und der Termin frei wurde.“

Ob man vorher nicht abklärt, wer die Disco-Räume mieten möchte? „Doch, das haben wir schon gecheckt“, sagt Grunst. Und räumt ein: „Natürlich sind die Bandidos keine Heiligen, da braucht man nichts schönzureden.“ Doch habe das Team darin kein Problem gesehen. „Das heißt ja nicht, dass sie keine entspannte Party feiern können.“

Mehr Probleme bei Abipartys

„Bei Abipartys, die hier auch regelmäßig stattfinden, gibt es weitaus mehr Probleme.“ So haben die rund 800 Gäste auf den 1000 m² Veranstaltungsfläche zu Live-Musik getanzt, getrunken und „gesittet gefeiert“. Um 2 Uhr nachts hätten die Gäste dann die Musik ausgemacht – und aufgeräumt.

Dies sei die erste Bandidos-Veranstaltung im Nightstyle gewesen, ob es weitere geben könnte, lässt Grunst offen. Einen Imageschaden für den Club befürchte er aber nicht. Im Gegenteil, der Rummel um die Rocker hat ja auch einen positiven Nebeneffekt: Schließlich erklang der Name Nightstyle nun auch überregional in den Medien. „Das ist auch nicht schlecht.“