RVR-Planung sieht Flächen für Freizeitnutzung vor. Wald und Wiesen sollen ökologsich aufgewertet, Trampelpfade verbaut und Quellen besser geschützt werden. Vier Hektar bleiben Freilauffläche für Hunde.
120 Hektar groß ist der Auberg, 75 Hektar davon sind Wiesen und Grünland – insgesamt, so die Politik im Umweltausschuss, ist das Riesenareal ein Schmuckstück für die Stadt. Vor allem aber ist es derzeit Planungsfläche für das Zusammenspiel von Ökologie und Erholungsnutzung. Der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR), der 2007 den ehemaligen Truppenübungsplatz auf Anregung der Stadt vom Bund kaufte, hat mit einem Fachbüro aktuell einen Maßnahmenkatalog erstellt, der Natur und Mensch Rechnung tragen und teils hitzige Diskussionen der Vergangenheit befrieden soll.
Entscheidend für Auberg-Nutzer: Die Flächen für die Modellflieger sollen erhalten bleiben, der Korridor dazwischen wird kein Naturschutzgebiet, ermöglicht also Spielraum für weitere Freizeitaktivitäten. Und: Vier Hektar Grund nah am Parkplatz am Eschenbruch sollen als Hundeauslauf dienen. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: auf dem übrigen Auberg gilt Leinenzwang.
Das ökologische Entwicklungskonzept hat das Fachbüro Uventus erarbeitet. Dessen Geschäftsführer Bertram Oles stellte die nötigen Verbesserungen vor. Waldbereiche und -ränder sollen durch Unterpflanzungen heimischer Arten aufgewertet und naturnaher gestaltet werden, Schutzbereiche (wie die Orchideenwiese) natürlich wie bisher erhalten bleiben. Geplant ist laut Oles, „Obstwiesenrelikte entsprechend zu pflegen und zu verjüngen”. Auf den Wiesen soll extensive Düngung und Beweidung zugelassen werden. Der RVR hat „Anfragen von Schäfern vorliegen”, die dort ihre Herden grasen lassen wollen. Entsprechend sollen Bereiche (zeitweilig) eingezäunt werden. Nicht nur Schafe oder auch Galloway-Rinder werden so im Zaum gehalten, sondern wohl auch Spaziergänger. Entsprechend beinhalten Veränderungen an der „touristischen Infrastruktur die Sperrung von Trampelpfaden bei gleichzeitiger Verbesserung vorhandener Wege”. Zur „Besucherleitung” will der RVR „Barrieregehölze” pflanzen lassen. Durch „Absperrungen und Abpflanzungen” geschützt werden die Quelltöpfe auf dem Auberg, „damit sie sich ökologisch entwickeln können. Oles: „Bisher sind das Hundebadewannen.”
Keinesfalls die Parkplätze am Auberg auszuweiten und so den Freizeitdruck zu erhöhen, empfahl Jochen Keienburg (SPD). Die Zufahrt über die Voßbeckstraße (an Sonn- und Feiertagen ist die eigentlich gesperrt) zu überprüfen, empfahl Wolf-Jürgen Richter (Grüne) – „da hält sich keiner dran, dann kann man die Schilder gleich abmontieren.”
Der RVR wird sechs Hauptzuwege mit neuen Info- und Verhaltenschildern versehen. Mehr nicht. „Wir wollen den Auberg ja nicht vertafeln.”