Derzeit sind im Mülheimer Kunstmuseum, Synagogenplatz 1, drei Ausstellungen zu sehen, die Arbeiten verfemter Künstler zeigen. Arthur Kaufmann (Ausstellung bis 17. November) und Max Beckmann (bis 24. November) gingen ins Exil. Otto Pankok (bis 12. Januar) hielt das Schicksal verfolgter jüdischer Mitbürger und Zigeuner in eindringlichen Werken fest.

Der Expressionismus ist ein Schwerpunkt im Bestand. „Wir haben eine große Sammlung mit Künstlern, die verfemt wurden“, sagt Dr. Beate Reese. Auch deshalb ist man in Mülheim für Provenienzen sensibilisiert. Dass das Thema im 21. Jahrhundert noch solche Wellen schlägt, zeigt für Reese auch, wie man nach 1945 damit umging. Vieles habe man nicht aufdecken wollen.