Mülheim. . Der Chemikalienhändler Brenntag denkt über einen Umzug seiner Zentrale nach. Bisher war der Sitz des Unternehmens neben dem Rhein-Ruhr-Zentrum angesiedelt. Der Firmensitz soll vorerst jedoch in Mülheim bleiben, ein Umzug ins Ausland oder andere Bundesländer sei ausgeschlossen.

Der Chemikalienhändler Brenntag liebäugelt mit einem Umzug seiner Zentrale, die bislang neben dem Rhein-Ruhr-Zentrum an der A 40 firmiert.

Vorerst aber will die Brenntag mit seinem Hauptsitz in Mülheim bleiben. „Es ist sicher, dass wir in Mülheim oder in unmittelbarer Nähe bleiben werden“, sagte Unternehmenschef Steven Holland. Ein Umzug einer Zentrale koste sicherlich viel Geld und werde deshalb nicht leichtfertig entschieden. „Wir fühlen uns wohl, wo wir sind. Wir haben hier ein gutes Team und wollen keine Beschäftigten verlieren.“

Ein Umzug etwa ins Ausland oder in andere Bundesländer ist demnach ausgeschlossen. Vor wenigen Wochen waren Spekulationen aufgekommen, dass Brenntag die Zentrale in das benachbarte Essen verlagern könnte.

13.000 Mitarbeiter

Allerdings müsse auch geprüft werden, ob das Mietobjekt in Mülheim, das ehemalige Stinnes-Hochhaus, für zukünftiges Wachstum geeignet sei. Deshalb würden alle Optionen geprüft. Der Mietvertrag in der Hauptverwaltung läuft Ende 2014 aus.

Von den rund 1200 Mitarbeitern in Deutschland sitzen rund 500 Beschäftigte am Stammsitz in Mülheim. Insgesamt beschäftigt Brenntag in über 70 Ländern rund 13.000 Mitarbeiter.

Unternehmen hat mehrere Akquisitionen im Auge

Der Chemikalienhändler Brenntag hat das erklärte Ziel, sein Geschäft mit Zukäufen weiter zu stärken. „Wir stellen uns auf jeden Fall weitere Transaktionen vor, vielleicht noch in diesem Jahr“, sagte Finanzchef Georg Müller zu Monatsbeginn im Gespräch mit dem „Wall Street Journal Deutschland“.

Das Unternehmen habe aktuell mehreren Akquisitionen im Auge, insbesondere in Asien, Latein- und Nordamerika. Der Konzern will im Schnitt pro Jahr Zukäufe im Volumen von 200 bis 250 Millionen Euro tätigen. In diesem Jahr sind bislang lediglich 50 Millionen Euro für drei kleine Unternehmen in USA, Australien und Indien ausgegeben worden.