Eine Verwaltungspanne hat Irritation und Aufregung bei vielen Eltern ausgelöst. Einschulungsunterlagen, die Familien von Vorschulkindern jetzt bekamen, waren falsch sortiert. Die Anschreiben waren korrekt, aber Anmeldevordrucke, die Namen und Geburtsdatum des Kindes tragen, wurden verwechselt.
Wie viele der insgesamt 1386 verschickten Elternbriefe betroffen sind, kann die Stadt nicht sagen. Es müssen aber etliche gewesen sein, denn das Echo der Mütter und Väter war gewaltig: Mehr als 100 Anrufe stauten sich allein auf dem Anrufbeantworter der als Ansprechpartnerin genannten Mitarbeiterin. Eltern hatten Sorge, ob sie ihr Kind rechtzeitig an der Grundschule anmelden können. Um die Betroffenen zu beruhigen und sich für den Fehler offiziell zu entschuldigen, wurde rasch eine Pressekonferenz anberaumt, an der gleich sechs Fachleute aus der Verwaltung teilnahmen, darunter zwei Dezernenten.
Uwe Bonan, zuständig für Finanzen und Zentrale Dienste, erläuterte die technische Panne in der Poststelle: Beim Sortieren und Kuvertieren der Unterlagen habe es einen Papierstau gegeben. Als der Prozess weiterlief, „gab es eine fehlerhafte Zuordnung. Und wir haben versäumt, dies zu kontrollieren.“ Wofür die Stadt um Entschuldigung bat („unglücklich, aber menschlich“). der Fehler soll nun schleunigst korrigiert werden. „Es wird noch in dieser Woche neue Unterlagen geben“, versicherte Bildungsdezernent Ulrich Ernst, „damit alle Eltern ihre Kinder fristgerecht am 5./6. November anmelden können.“
Die Verwaltung muss bereits zum zweiten Mal binnen zwei Monaten bei einer Postaussendung nacharbeiten. Ende August hatten rund 27 000 Bürger Wahlbenachrichtigungen erhalten, in denen falsche Wahllokale angegeben waren. Parallelen zwischen beiden Pannen gebe es jedoch nicht, erklärt Uwe Bonan: „Das war ein ganz anderer Vorgang, der an anderer Stelle passiert ist.“
Als Stadtkämmerer kann er auch beziffern, was die erneute Aussendung der Einschulungsunterlagen kosten wird, nämlich so viel wie die erste: 1165 Euro, hinzu kommt „ein kleiner Aufschlag für Buntdruck“.
Denn die neuen Unterlagen sollen sich farblich von der ersten Post unterscheiden, damit es nicht wieder zu Verwechslungen kommt.