Offiziell beendet ist die Badesaison erst seit einigen Tagen, geschlossen ist das Naturbad in Styrum aber schon seit dem 18. September. Für ein unbeheiztes Bad war es seitdem nicht mehr warm geworden. Jetzt kann die Pia Stiftung, die das Bad jetzt in der zweiten Saison betrieben hat, Bilanz ziehen. Eine Verbesserung gegenüber dem ersten Jahr ist zwar bei der Anzahl der Besucher und den Einnahmen zu verbuchen, aber das Bad kann sein Potenzial, das die Rahmenbedingungen bieten, noch immer bei weitem nicht ausschöpfen. Noch immer müsse das Bad gegen ein Negativimage ankämpfen, erzählt Geschäftsführer Frank Schellberg, und kämen Leute, die das Bad aus der Vergangenheit kennen, zum ersten Mal, aber sie seien begeistert. Gerne hätte er in diesem Jahr die Marke mit 50 000 Besuchern übersprungen. Am Ende waren es dann 41 200. Das sind immerhin fast 4000 mehr als in der vergangenen Saison. Bei den Eintrittsgeldern hätten 105 000 Euro in der Kasse geklingelt, was eine Verbesserung von 10 0000 Euro gegenüber dem Vorjahr bedeute.

Vitamin-Kost

Der Zuschuss der Stadt beträgt 70 000 Euro. „Damit kommen wir hin“, sagt Schellberg. Wie groß das Defizit unterm Strich aussieht, kann er noch nicht beziffern. In der Endsumme sind jedenfalls die Kosten für die Umwandlung in ein Naturbad ein großer Posten. Das Maximum der Besucherzahl lag bei 4700 Badegästen.

Schellberg ist dennoch sehr zufrieden. Der Betrieb habe reibungslos geklappt. „Die Reinigung haben wir sehr gut im Griff und in dieser Saison haben wir auch die Badesicherheit übernommen. Probleme mit der Sichttief habe es nicht gegeben, zwei Mal seien bei der Hygiene die Messwerte geringfügig überschritten worden. Eine Schließung habe aber nicht gedroht und am nächsten Tag seien die Werte wieder im grünen Bereich gewesen.

Die Bewirtung ist ein weiterer Punkt bei den Einnahmen. Neben dem Kiosk wurde ein Imbisswagen betrieben, wo es, ergänzend zu Pommes und Würstchen, auch Vitaminreiches gab. Erstmals hat auch Isi Omari orientalische und mediterrane Köstlichkeiten angeboten. In der kommenden Saison soll wieder das Imbiss-Lokal, das zunächst modernisiert werden muss, eröffnen. In der kommenden Saison will Schellberg das Bad intensiver bewerben, den Kontakt zu den Schulen enger knüpfen, es als Ort für Musik, Party und Chillen anbieten. Für Erwachsene sollen dort etwa auch Fitness-Kuse organisiert werden. Das stand eigentlich schon in der vergangenen Saison auf dem Programm. „Aber alles auf einmal geht eben nicht“, sagt Schellberg.

Und die Mitarbeiter? „Das Team ist sehr gut. Wir müssen versuchen sie zu halten“, so Schellberg. das ist nicht leicht. Fast alle müssen wieder entlassen werden. Ein paar könnten dann vorrübergehend in anderen Projekten unterkommen. Drei des zwölfköpfigen Teams will Pia über den Winter weiterbeschäftigen. Sie werden Ausbesserungsarbeiten vornehmen, die Regenerationsbeete erneuern und den Imbiss auf Vordermann bringen. Es sind eben Multi-Talente, die felxibel einsetzbar sind.