Die Emschergenossenschaft plant an der Stadtgrenze Essen-Frohnhausen und Mülheim-Heimaterde den Bau von Hochwasserschutzanlagen. Die Maßnahmen gehören zum Umbau des Borbecker Mühlenbachs vom Schmutzwasserlauf zum natürlichen Gewässer.

Vorgesehen sind ein unterirdisches Regenüberlaufbecken am Frohnhauser Weg zur Trennung von Rein- und Abwasser sowie ein Hochwasserrückhaltebecken im Bereich der heutigen Kleingartenanlage Böhmerstraße/Breilsrand. Die Anlagen sind nötig, um nach der Renaturierung des Gewässers bei starken Regenfällen die Nachbarschaft vor Überflutungen zu schützen.

Am Mittellauf des Mühlenbaches hat die Genossenschaft im Frühjahr mit den Bauarbeiten für den unterirdischen Abwasserkanal zwischen Jahn- und Nöggerathstraße begonnen. Voraussichtlich 2014 werden die Arbeiten von Nöggerath- bis Königsberger Straße fortgesetzt, teilweise auch auf Mülheimer Gebiet.

Die Genossenschaft hat in Modellberechnungen das Abflussverhalten des umgestalteten Gewässers simuliert. Die Ergebnisse zeigen, dass der Mühlenbach im Bereich Essen/Mülheim zwischen Posener Straße/Schenkendorfstraße und Böhmerstraße südlich der Eisenbahnstrecke aufgrund entschleunigter Geschwindigkeit nicht hochwassersicher wäre. Die Untersuchung hat auch ergeben, dass rund 20 000 Kubikmeter Hochwasserrückhalteraum geschaffen werden muss.

Als Standort für das Becken komme nur die Kleingartenanlage an der Böhmerstraße/Breilsrand in Frage. Das Projekt befindet sich im Planungsstadium; Kleingärtner sollen ihre Gärten bis zum Beginn der Baumaßnahme – voraussichtlich 2016 – weiter nutzen können. Im Bereich der „Pferdewiese“ am Frohnhauser Weg soll zudem eine unterirdische Regenwasserbehandlungsanlage entstehen. Über die Projekte will die Genossenschaft noch auf einer Bürgerinfoveranstaltung informieren.