Die Projektentwickler des Ruhrquartiers sind mit dem Verlauf der Immobilien-Ausstellung in der Sparkasse sehr zufrieden.
Es ist schon ein echter Hingucker: Gegenüber der Sparkasse, wo am Wochenende Investoren und Projektentwickler bei der Immobilienmesse die aktuellen Bauvorhaben in der Stadt präsentierten, prangt auf am verlassenen Kaufhofparkhaus ein riesiges Transparent und wirbt für das Ruhrquartier an der Promenade, das MWB und die Finanzdienstleistungsgesellschaft der Sparkasse (FDL) dieser Tage vorstellten. In der Kundenhalle wird das 35-Millionen-Euro-Projekt in Modellform und an den Wänden mit Grundrissen und Fotomontagen präsentiert. Für Interessierte gibt’s auf 22 Seiten einen bunten Imageprospekt mit allen wichtigen Angaben, Preisliste inklusive.Und über mangelndes Interesse können sich weder Thomas Weber (FDL) noch Frank Esser (MWB) beklagen. Im Gegenteil. Kontinuierliche werden Gespräche geführt, die auch oft inhaltlich sehr konkret gewesen seien. Einige Familien führen schon das zweite oder dritte Gespräch, um noch einige Details abzuklopfen.
52 Eigentumswohnungen
Die Preise für die 52 Eigentumswohnungen liegen zwischen 170 000 und 520 000 Euro. Die Vermarktung für die 48 Mietwohnungen, die sich wasserfern in dem Gebäude gegenüber des Rathausmarktes befinden werden, startet dagegen naturgemäß erst viel später. Fünf verbindliche Reservierungen lagen am gestrigen Nachmittag bereits vor. „Die Resonanz war durchweg positiv, was die Ausstattung, Aufteilung und den Preis anbelangte“, sagt Weber und Esser freut sich, dass an keinem anderen Stand das Interesse so groß gewesen sei. Für den Start sind sie sehr zufrieden.
Bereits zum 23. Mal konnten sich potenzielle Eigenheimbesitzer in der Kundenhalle der Sparkasse am Berliner Platz einen Überblick verschaffen, was der Mülheimer Immobilienmarkt zu bieten hat. Und der MWB präsentierte auch ein zweites Großprojekt, das er an der Scheffelstraße plant.
Besonders im Neubaubereich gibt es momentan ein vielfältiges Angebot, sowohl an Häusern als auch an Wohnungen. Doch auch Bestandsimmobilien sind in Mülheim derzeit gefragt, denn die Zeit zum Kauf von Eigenheim ist günstig. Durch das niedrige Zinsniveau lockt eine mietähnliche Finanzierung, auch wenn die Immobilienpreise in Mülheim in den letzten Jahren nach oben gegangen sind. Gerade im Mülheimer Süden herrscht nachfragebedingt ein höheres Preisniveau. „Auch wenn wir in Mülheim kein so ausgeprägtes Nord-Südgefälle wie etwa in Duisburg haben, möchten die Kunden meist die Nähe zur Ruhr oder zu Grünflächen“, weiß Andreas Weymanns von FDL. Und die hat oft ihren Preis.
Da die Nachfrage das Angebot in Mülheim deutlich übersteigt, hofften viele Besucher der Ausstellung, ein passendes Objekt in ihrer Wunschlage zu finden. „Wir suchen ein Häuschen in Winkhausen und das ist relativ schwierig“, berichtet Carolina Liendo-Grau. „Winkhausen ist klein und der Immobilienmarkt läuft eher über Vitamin B oder Mundpropaganda.“
Doch nicht nur potenzielle Käufer tummelten sich am Wochenende in der Halle der Sparkasse. Viele der Besucher nutzten die Gelegenheit, sich einen Überblick über die Immobilienpreise zu verschaffen oder Beratungsgespräche in energetischen Fragen oder Finanzierungsmöglichkeiten zu führen.
Auch bot die Ausstellung Eigentumsbesitzern die Möglichkeit zu schauen, was die eigene Immobilie überhaupt wert ist. Erstmalig gab es im Rahmen der Ausstellung auch Fachvorträge – Sachverständige informierten unter anderem über die Nutzung von Fördermitteln oder Energiewissen. Auch Planungsdezernent Peter Vermeulen sprach gestern im kleinen Kreis über die Möglichkeiten der Inwertsetzung von Immobilien durch die Stadtentwicklung.
Nicht zuletzt das gute Wetter spielte den Veranstaltern der Ausstellung in die Karten. „Die Sonne scheint, die Leute gehen spazieren und machen dann einen Abstecher zu uns in die Sparkasse“, so Andreas Weymanns. Er rechnete mit über 2000 Besuchern.