Das Theater Mülheimer Spätlese ist seit dieser Spielzeit unter dem Dach des Theater an der Ruhr (Wir berichteten). Bühne und Räumlichkeiten sind aber nach wie vor an der Adolfstraße 89a. Neuer Leiter der Spätlese ist der Kölner Regisseur Jörg Fürst, der Ende des Jahres eine eigene Produktion mit dem Ensemble zur Premiere bringen wird. Um den Spielbetrieb aber rechtzeitig aufzunehmen, wird die Spielzeit mit der Produktion „Bis zum Letzten“ eröffnet. Ein Stück, das bereits unter der Regie des ehemaligen Leiters Eckhard Friedl entstanden ist.
Im Mittelpunkt steht die Pflegebedürftigkeit vor allem älterer Menschen, die zunehmend ein zentrales Thema unserer Gesellschaft ist. Viele Angehörige, die diese schwere Aufgabe leisten, sind ihr manchmal nicht mehr gewachsen. Das Theater Mülheimer Spätlese hat sich dieses Themas angenommen, zeigt die Situation im Zwiespalt zwischen liebevoller Fürsorge und Überforderung. Ein Abend, der nachdenklich stimmt, aber auch seinen Humor behält, wenn gezeigt wird, wie Kraft und Ausdauer der Pflegenden nachlassen und wenn die Anforderungen zur Eskalation führen.
Gezeigt wird die Eigenproduktion „Bis zum Letzten“ im Oktober an vier Terminen an der Adolfstraße 89a: 10., 11., 17. und 19.10., jeweils um 19.30 Uhr.