Mülheim. .

Die Stadt gibt sich im Kampf um Grundstücksflächen für einen „optimalen“ Ausbau des Klöttschen zur zweiten Nord-Süd-Verkehrsachse neben der Eppinghofer Straße geschlagen. Nun änderte sie ihren Bebauungsplan-Entwurf entsprechend. Ergebnis: Die Ausbaupläne bleiben Stückwerk. Sie lesen sich ein bisschen wie Beethovens Unvollendete, doch wie Musik klingen sie in den Ohren der widerspenstigen Anwohner sicher trotzdem nicht.

Wie viele Eigentümer und Eigentumsgemeinschaften am Klöttschen der Stadt nach jahrelangem Gezerre letztendlich einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, blieb gestern unklar. Fakt ist: Ein von der Stadt als optimal angesehener Ausbau des Klöttschen für den Zweirichtungsverkehr wird an drei Stellen mehr oder minder schwerwiegend ausgebremst.

Familie wollte nicht ausziehen

1.Schon lange ist klar, dass im südlichen Teil des Klöttschen eine Familie nicht bereit war, ihr trautes, seit Generationen gehaltenes Heim komplett der Mülheimer Verkehrsplanung zu opfern. Ringsum hat die Stadt mit großem finanziellen Aufwand Häuser erworben und abreißen lassen, um Platz zu schaffen für 16,6 Meter Straßenraum (inklusive Bürgersteig und Längsparkstreifen). Nun steht das Solitärhaus im Weg und muss laut Verkehrsplaner Helmut Voß von der Straßenführung umkurvt werden. Zwar soll die Fahrbahn die gewünschte Breite von 8,50 Meter bekommen, beidseitig ist aber kein Platz mehr für Parkplätze.

2.Eine weitere Engstelle entsteht nördlich des geplanten Kreisverkehrs am Knotenpunkt Klöttschen/Heißener Straße. Der Bebauungsplan-Entwurf streicht gleich mehrere Grundstückswünsche der Stadt aus dem beanspruchten Straßenraum, ausgehend vom Bereich der dort ansässigen Kirchengemeinde sind die Eigentümer gleich mehrerer benachbarter Häuser nicht bereit, für den ungeliebten Ausbau der Straße, die früher einmal Sackgasse war, Teile ihrer Grundstücke herzugeben. Konsequenz: Auf 110 Metern Länge nach dem Kreisverkehr muss der Fahrradschutzstreifen entfallen. Wegen der Enge der Bebauung hatte die Stadt hier von vornherein ohne Stellplätze am Fahrbahnrand geplant. Auch die Straße selbst wird hier zur 5,50 Meter engen Furt – sonst messen beide Richtungsfahrbahnen zusammen 8,50 Meter.

50 statt 45 Parkplätze

3.Weiter im Norden haben sich Eigentümer von Immobilien auf der anderen Straßenseite ebenso verweigert, Grundstücksflächen an die Stadt zu verkaufen. Konsequenz auch hier: der Verzicht auf Parkplätze am Seitenrand. Immerhin: Insgesamt sollen nach dem Ausbau doch 50 Parkplätze zur Verfügung stehen – statt heute 45.

Die Stadt gibt sich im Kampf um Grundstücksflächen für einen „optimalen“ Ausbau des Klöttschen zur zweiten Nord-Süd-Verkehrsachse neben der Eppinghofer Straße geschlagen. Nun änderte sie ihren Bebauungsplan-Entwurf entsprechend. Ergebnis: Die Ausbaupläne bleiben Stückwerk. Sie lesen sich ein bisschen wie Beethovens Unvollendete, doch wie Musik klingen sie in den Ohren der widerspenstigen Anwohner sicher trotzdem nicht.

Stadt wurde ausgebremst 

Wie viele Eigentümer und Eigentumsgemeinschaften am Klöttschen der Stadt nach jahrelangem Gezerre letztendlich einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, blieb gestern unklar. Fakt ist: Ein von der Stadt als optimal angesehener Ausbau des Klöttschen für den Zweirichtungsverkehr wird an drei Stellen mehr oder minder schwerwiegend ausgebremst.

1.Schon lange ist klar, dass im südlichen Teil des Klöttschen eine Familie nicht bereit war, ihr trautes, seit Generationen gehaltenes Heim komplett der Mülheimer Verkehrsplanung zu opfern. Ringsum hat die Stadt mit großem finanziellen Aufwand Häuser erworben und abreißen lassen, um Platz zu schaffen für 16,6 Meter Straßenraum (inklusive Bürgersteig und Längsparkstreifen). Nun steht das Solitärhaus im Weg und muss laut Verkehrsplaner Helmut Voß von der Straßenführung umkurvt werden. Zwar soll die Fahrbahn die gewünschte Breite von 8,50 Meter bekommen, beidseitig ist aber kein Platz mehr für Parkplätze.

Zweite Engstelle wird entstehen

2.Eine weitere Engstelle entsteht nördlich des geplanten Kreisverkehrs am Knotenpunkt Klöttschen/Heißener Straße. Der Bebauungsplan-Entwurf streicht gleich mehrere Grundstückswünsche der Stadt aus dem beanspruchten Straßenraum, ausgehend vom Bereich der dort ansässigen Kirchengemeinde sind die Eigentümer gleich mehrerer benachbarter Häuser nicht bereit, für den ungeliebten Ausbau der Straße, die früher einmal Sackgasse war, Teile ihrer Grundstücke herzugeben. Konsequenz: Auf 110 Metern Länge nach dem Kreisverkehr muss der Fahrradschutzstreifen entfallen. Wegen der Enge der Bebauung hatte die Stadt hier von vornherein ohne Stellplätze am Fahrbahnrand geplant. Auch die Straße selbst wird hier zur 5,50 Meter engen Furt – sonst messen beide Richtungsfahrbahnen zusammen 8,50 Meter.

3.Weiter im Norden haben sich Eigentümer von Immobilien auf der anderen Straßenseite ebenso verweigert, Grundstücksflächen an die Stadt zu verkaufen. Konsequenz auch hier: der Verzicht auf Parkplätze am Seitenrand. Immerhin: Insgesamt sollen nach dem Ausbau doch 50 Parkplätze zur Verfügung stehen – statt heute 45.

Im Herbst erneut Gespräche über Fördermittel

Gegen MBI und Wir-Linke beschloss der Planungsausschuss die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfs für einen Monat. Dann können Bürger erneut Kritik und Anregungen anbringen. Ein Termin steht noch nicht fest.

MBI-Fraktionssprecher Lothar Reinhard kritisierte wiederholt die Planungen. Anstatt den Klöttschen für den Zweirichtungsverkehr zu öffnen, solle die Stadt besser den Tunnel unter dem Kurt-Schumacher-Platz für Gegenverkehr freigeben und auf den Abriss der Hochbrücke am Hauptbahnhof verzichten. Klaus-Dieter Kerlisch, Leiter im Amt für Verkehrswesen und Tiefbau, konterte energisch: Ein solches Szenario führe dazu, dass „der Verkehr auf der Eppinghofer Straße komplett zum Erliegen kommt“. Im Herbst, so Kerlisch, werde die Stadt mit der Bezirksregierung erneut um Fördermittel für die Fertigstellung von Tourainer Ring und Klöttschen werben. Frühstmöglicher Baubeginn: Ende 2014.