Saarn/Mintard/Innenstadt. .

Das Life plus-Projekt „FFH-Gebiet Ruhraue – Auenentwicklung im urbanen Raum“ war einmal mehr Thema in der Bezirksvertretung 3.

FFH-Gebiete sind von europäischer Bedeutung und dienen gemäß Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie dem Schutz bestimmter Lebensraumtypen sowie Tier- und Pflanzenarten. Im Beschlussvorschlag wird die Verwaltung aufgefordert, die erforderlichen Eigenmittel ohne Budgetausweitung aus den Sach- und Personalleistungen sowie insbesondere aus den so bezeichneten Ersatzgeldern bereitzustellen.

In Mülheim kommt diesem Gebiet, den Ruhrauen, ohnehin eine spezielle Bedeutung zu. „Das gibt es in kaum einer Stadt in Deutschland“, erklärte der Leiter des Umweltamtes, Dr. Jürgen Zentgraf, „dass ein solches Naturschutzgebiet quasi direkt in der Stadt und nicht am Rande liegt.“ Ein Ziel des Projektes ist es, den Auencharakter wesentlich zu verbessern.

Die Umsetzung der Maßnahmen steht freilich unter dem Vorbehalt der Förderung. Zudem soll eine Erweiterung des FFH-Geländes um den Mündungsbereich des Mühlenbaches nordöstlich des Walzenwehres sowie im Süden um den Wetzkamp und das Gerinne der Rossenbeck beim NRW-Ministerium beantragt werden.

Die EU hat bekanntlich das Förderprogramm Life plus aufgelegt, das finanzielle Unterstützung für Projekte zugunsten der Umwelt bietet. Mit dem thematischen Teilbereich Life plus „Natur und biologische Vielfalt“ können Mittel zur Finanzierung von erforderlichen Maßnahmen in FFH-Gebieten beantragt werden. Mit EU- und Landesmitteln wird eine Förderquote von immerhin 90 Prozent erreicht.

Die Ruhrauen haben die erste Auswahlrunde bei der Bezirksregierung Düsseldorf und dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz bereits erfolgreich durchlaufen. Auch das Antragsverfahren ist in die Wege geleitet. Für das Antragsverfahren erhält jeder Projektträger eine Landesförderung von 14 932,40 Euro.

Sollte Mülheim den Zuschlag für eine Förderung durch die Europäische Union bekommen, ist der früheste mögliche Projektstart der 1. Juni 2014.