Eine verbesserte Reinigung öffentlicher Straßen und Plätze wird vermutlich zu einer Anhebung der Gebühren führen. Das ist bislang Stand der Überlegungen bei der Stadtverwaltung, die im Auftrag der Politik derzeit an einem „Handlungskonzept Sauberkeit“ arbeitet. Danach soll vieles besser werden, es soll intensiver gereinigt werden, und die Reinigung soll nicht mehr auf so viele verschiedene Schultern verteilt werden. „Aus einer Hand“, heißt das Ziel.

Bislang reinigt die Mülheimer Entsorgungs-Gesellschaft (MEG) die Fahrbahnen und Gehwege, sechs mal in der Woche, die MVG putzt die Haltestellen, ein beauftragtes Unternehmen kümmert sich um Müll in Zierbrunnen, andere um die Rasenflächen und Papierkörbe. Bei all dem gebe es nie den Zustand, bei dem alles mal sauber sei, so Umweltamtsleiter Jürgen Zentgraf.

Künftig könnte die „ebenerdige Reinigung“ komplett durch die MEG erfolgen. Dazu gehört aus Sicht des Umweltamtes eine Intensivierung der Regelreinigung, das Müllsammeln in den Grünflächen entlang der Straßen und Gehwege, die Beseitigung des Abfalls in den Pflanzkübeln auf der Schloßstraße, die Reinigung an Haltestellen und Wetterschutzeinrichtungen, die regelmäßige Leerung aller Papierkörbe, die Sonntagsreinigung nach Veranstaltungen und die Reinigung der Wasseranlagen. Die Mülheimer Verkehrsgesellschaft soll sich demnach um ihre Einrichtungen kümmern; alles was was grünt, fällt in den Aufgabenbereich des Grünflächenamtes.

Derzeit läuft dazu bereits ein Versuch bei der MEG. Die Kosten dafür trägt bis Jahresende erst mal die MEG, danach steht eine Kostenermittlung an. Stimmt die Politik auf dieser Basis dem neuen Reinigungskonzept zu, muss sie auch darüber entscheiden, wie die Mehrkosten finanziert werden sollen. Die Stadtverwaltung schlägt dazu den Gebührenhaushalt vor, heißt: Der Bürger würde die höheren Kosten über die Straßenreinigung finanzieren.