Aus den Stadtteilen.
Um die Bolzplätze in der Stadt ist es durchaus unterschiedlich bestellt. Und ganz unterschiedlich ist auch die Verantwortung für diese Plätze. Während die, die Sportplätzen oder Hallen angeschlossen und teilweise auch nicht öffentlich sind, vom Mülheimer Sportservice (MSS) betreut werden, ist das Amt für Grünflächenmanagement und Friedhofswesen für die öffentlichen Plätze zuständig. Und bei letzteren gibt es den einen oder anderen mit erheblichem Sanierungsbedarf. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Etwas besser ist der MSS dran. „Unsere Bolzplätze sind eigentlich ganz in Ordnung“, sagt der technischer Leiter beim Sportservice, Frank Jünger, „ein paar könnten sicherlich noch ein bisschen besser sein, aber insgesamt sind wir mit dem Zustand recht zufrieden.“ Da würden manche Plätze auch schon – quasi als „Nebenprodukt“ der zu bearbeiteten Hallen oder Sportplätze – mit abgezogen oder auch Asche nachgedeckt.
Das Grünflächenamt hat in einem Bericht an die BV 2 die Priorität der öffentlichen Bolzplätze in die Kategorien hoch, mittel und niedrig unterteilt. Den dringendsten Sanierungsbedarf sieht die Verwaltung am Anne-Frank-Platz. Hier sei eine Investition vonnöten, so die Verwaltung, die die Bespielbarkeit des Platzes sichert. Die erforderlichen finanziellen Mittel stünden im Haushaltsplan allerdings nicht zur Verfügung. „Der Asche- oder Tennenbelag ist aufgrund der recht hohen Frequentierung in schlechtem Zustand“, heißt es im Bericht des Grünflächenamtes, „dadurch, dass der Belag nicht regelmäßig abgezogen wird, bilden sich Kuhlen und Dellen. Die besonders abgespielten Stellen sind vertieft und zudem extrem verdichtet, dort bleibt das Wasser stehen.“ Eine oberflächliche Überarbeitung würde auch schon ungefähr 4 000 Euro kosten, eine Grundsanierung, bei der der gesamte Unterbau, die Rahmengebung und die Drainage erneuert wird, sei mit mindestens 50 000 Euro zu veranschlagen. Als mittel bis schlecht werden die Zustände auf den Bolzplätzen Dümptener Straße und Sellerbeckstraße beschrieben. Ganz okay sind nach Einschätzung der Verwaltung die Plätze Kaiser-Wilhelm-Straße, Steigerweg und Wittkampbusch.