Die Hochschule Ruhr West (HRW) bietet am 18. September bereits zum zweiten Mal einen Infoabend speziell für Eltern zur Studienwahl an. So etwas hätte es früher nicht gegeben. Oder?

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Eltern-Workshop zu veranstalten?

Miriam Schindler: Seit es die HRW gibt, zeigen Eltern Interesse daran, ihre Kinder bei der Studienwahl zu unterstützen. Die Zielgruppe ist also nicht neu, sondern nur das Format. In der Studienberatung stellen wir fest, dass auch zu Einzelgesprächen und Orientierungsmessen mehr und mehr Mütter und Väter kommen. Durch G8 werden die Abiturienten immer jünger. Das könnte einer der Gründe sein.

Meine Eltern waren früher nie an der Uni. Ihre?

Auch wenn meine Eltern für mich wichtige Berater bei der Studienwahl waren, haben sie mich damals nicht in die Studienberatung begleitet. Wenn es allerdings spezielle Angebote gegeben hätte, kann ich mir gut vorstellen, dass sie diese wahrgenommen hätten. Um Informationen zu erhalten, nicht, um mich bei der Wahl des Studiengangs zu beeinflussen.

Wissen Sie eigentlich, wie viele der Studierenden an der HRW aus Akademikerfamilien stammen?

Nein, das erheben wir nicht. Aber der Workshop richtet sich auch nicht nur an Väter und Mütter ohne eigene akademische Erfahrung. Das System hat sich in den letzten Jahren so stark verändert, dass auch Eltern, die früher selber studiert haben, vieles nicht mehr erklären können.