Der Asta der Hochschule Ruhr-West lehnt die geplante Preiserhöhung des Semestertickets durch den VRR ab. Der Vorsitzende Sebastian Lietz will verhandeln
43 Prozent. So viel mehr soll das Studententicket ab dem Sommersemester 2014 mehr Kosten, wenn es nach dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ginge. Das würde auch die Studenten der Hochschule Ruhr-West treffen.
„Wir haben derzeit 1700 und im kommenden Wintersemester 2600 bis 2800 Studenten, von denen etwa 60 Prozent ihr Ticket regelmäßig nutzen“, beschreibt der Asta-Vorsitzende der Hochschule Ruhr-West, Sebastian Lietz, die Ist-Situation.
Obwohl de facto nicht alle Studenten das verbilligte VRR-Ticket nutzen, wurde es vom Studentenparlament für alle Studierenden am Anfang des Jahres eingeführt. Wer an der Hochschule Ruhr-West studiert, zahlt derzeit pro Semester 150 Euro für ein Ticket, mit dem er durch ganz Nordrhein-Westfalen fährt. „Davon profitieren vor allem Kommilitonen, die am Wochenende zu ihren weiter entfernt lebenden Familien nach Hause fahren“, weiß Lietz. Bei einer ersten Gesprächsrunde mit den VRR-Vertretern hat er zusammen mit seinen Asta-Kollegen aus NRW bereits im Juni darauf hingewiesen, „dass die landesweit 190 000 Studententickets eine feste Einnahmequelle darstellen, mit der der VRR planen kann.“
Vereinfachung der Park-Situation
Außerdem wies der Studentenvertreter der HRW darauf hin, „dass die Städte kein Interesse daran haben können, wenn alle Studenten mit dem Auto zur Uni kommen und diese zuparken oder die Straßen verstopfen.“
Die Allgemeinen Studentenausschüsse könnten die Vereinbarung mit dem VRR aufkündigen. Doch Lietz weiß: „50 Prozent der Studenten an der HRW sind auf Busse und Bahnen angewiesen.“ Und ein vergleichbares „Youngticket“ würden je nach Reichweite und Preisstufe mit 48 bis 145 Euro pro Monat statt mit 25 Euro für das Studenten- und Semesterticket zu Buche schlagen. „Die Studenten müssen die Preiserhöhung ja selbst bezahlen und bekommen dafür keinen Euro Bafög mehr“, unterstreicht Asta-Chef Lietz, der an der HRW Betriebswirtschaftslehre studiert.
Deshalb hat er auch Verständnis dafür, dass der VRR angesichts steigender Energie- und Personalkosten etwas mehr Geld für sein verbilligtes Studententicket braucht. „Aber so eine Preiserhöhung müsste man dann mit fünf oder sechs Prozent über mehrere Semester strecken“, findet Lietz. Doch vor dem nächsten Gespräch mit den VRR-Vertetern, bei dem die Studentenvertreter am 23. Oktober ihre Vorschläge unterbreiten wollen, sieht der 27-jährige Asta-Viorsitzende die Fronten als verhärtet an. Beim ersten Gespräch im Juni habe der VRR lediglich die Möglichkeit angedeutet, den Preis für das Studententicket zum nächsten Sommersemester nicht um 43, sondern vielleicht nur um 38 Prozent anheben zu können.