Mülheim.

Lange wurde geplant und gerechnet, jetzt kommen die Bagger: Das Marien-Hospital baut neu. Für 18 Millionen Euro entsteht ein Neubau mit fünf Geschossen. In den oberen Etagen werden drei Pflegestationen mit 108 Betten untergebracht, im Erdgeschoss wird der komplette internistische Funktionsbereich eingerichtet, im Sockelgeschoss befinden sich die physikalische Therapie und eine neue Kapelle. So weit der Plan.

In zwei Jahren, schätzt Verwaltungschef Andreas Weymann, werde das Projekt vollendet sein.

Mit den Vorarbeiten im Innenhof wurde bereits begonnen. Es sind kleinere Abrissarbeiten, die derzeit stattfinden. Der eigentliche Spatenstich erfolgt Mitte des Monats. „Man wird von außen Baulärm wahrnehmen, aber zunächst nichts sehen“, sagt Weymann. Erst wenn der Neubau fertig ist, erfolgt der Abriss des jetzigen großen Altbaus entlang der Kaiserstraße. Das neue Gesicht der Klinik wird ein helles sein. Damit soll auch nach außen die moderne Medizin des Hauses signalisiert werden.

Mehr als ein modernes Krankenhaus

Das Marien-Hospital baut vor allem aus zwei Gründen: „Wir wollen den Patienten eine moderne Unterbringung anbieten, aber auch die Wege im Haus für Personal und Patienten verkürzen“, sagt der Ärztliche Direktor Dr. Stephan Elenz. Unterm Strich soll mehr Zeit für die Zuwendung zum Patienten bleiben. Notaufnahme, Radiologie und die internistischen Funktionsbereiche werden auf einer Ebene liegen, darüber die Intensivstation und die Operationssäle.

Das Marien-Hospital will jedoch mehr sein als ein modernes Krankenhaus. Was erwarten jedoch die Menschen in Mülheim von einem Krankenhaus im 21. Jahrhundert? Gemeinsam mit der WAZ fragt die Klinik danach: Was soll das Haus auszeichnen?

Für den Geschäftsführer des Krankenhauses, Dr. Dirk Albrecht, etwa spielt das Vertrauen eine ganz große Rolle. Simone Sturm, Pflegedienstleiterin, hebt die Fürsorge um den Kranken hervor und die Sicherheit, die ein Krankenhaus in der Pflege und Therapie bieten sollte.

Bürger sollen weitere Wünsche nennen

Die Öffnung des Hauses nach außen, „offen sein für alle“, hebt Elenz hervor und betont, dass im Marien-Hospital jeder Patient unabhängig von seinem Versicherungsstatus Chefarztbehandlung erhält, wenn es erforderlich ist.

Bürger sind aufgerufen, weitere Erwartungen und Wünsche zu nennen. Diese werden dann an die Fassade des Altbaus entlang der Kaiserstraße geschrieben und während der Bauzeit sichtbar bleiben.

„Wir wollen auf diese Weise mit den Menschen in einen Dialog über das Krankenhaus treten“, sagt Dorothee Renzel-Walter von der Unternehmenskommunikation. Am Ende soll eine Art „Leitbild“ für die Klinik entstehen.

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