Der Umzug von 555 Arbeitsplätzen aus dem Rathaus-Anbau steht vor dem Finale. Verwaltungsvorstand tagte bereits in den Übergangs-Räumen an der Ruhrstraße 1

Verwaltungsvorstand in der Thyssen Schachtbau Zentrale. Bild: Stephan Glagla
Verwaltungsvorstand in der Thyssen Schachtbau Zentrale. Bild: Stephan Glagla © Stephan Glagla

Die Vorbereitungen zum Abriss des neuen Rathausteils an der Ruhrstraße werden schon am kommenden Montag beginnen. Elektoinstallationen werden stillgelegt, Wasserleitungen gekappt. Damit ist die Stadt im Zeitplan. In diesen Tagen ziehen die letzten Ämter samt Mitarbeitern aus dem Rathausanbau aus. Am Freitag wird das Sozialamt (es zieht an die Viktoriastraße und ins Postgebäude am Hauptbahnhof) seine letzten Koffer gepackt haben. Am Nachmittag werden sich die Mitarbeiter von ihrem alten Arbeitsplatz verabschieden. Mit einer internen „Abrissparty”, sozusagen als letzte Amthandlung. „Viele sind ja hier 30 Jahre täglich ein- und ausgegangen,” so Stadtsprecher Volker Wiebels.

Gestern kam der Verwaltungsvorstand zu seiner wöchentlichen Sitzung bereits in den Übergangsräumen zusammen. Die neuen Räume für Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, Kämmerer Uwe Bonan, Kulturdezernent Peter Vermeulen und Sozialdezernent Ulrich Ernst befinden sich im ersten und zweiten Stockwerk im Verwaltungsgebäude der Thyssen Schachtbau an der Ruhrstraße 1. (Das Büro von Baudezernetin Helga Sander bleibt im 20. Stock des Technischen Rathauses.)

Aschermittwoch wurden die Möbel aus dem Trausaal zur Ruhrstraße 1 gebracht. Am Montag zog noch die Datenverarbeitung zum Hans-Böckler-Platz 9. Bis zum Montag waren Verwaltungschefin Mühlenfeld, die Dezernate und Referate I bis V und der Personalrat umgezogen. „Die Räume an der Ruhrstraße sind sehr schön, aber etwas kleiner als die im Rathaus,” sagt Frank Buchwald, Chef des ImmoService. Viel enger zusammenrücken musste der Verwaltungsvorstand auch in seiner ersten Sitzung, so dass noch nicht klar ist, ob die Dienstags-Sitzung künftig immer an der Ruhrstraße 1 stattfinden wird, kündigte Wiebels gestern an.

Am heutigen Mittwoch zieht das Amt 20, Zentrales Finanzmanagement, in die Koloniestr. 6 (Tengelmann-Gebäude). Weil 1000 Meter laufende Akten ein- und wieder ausgepackt werden müssen, ist das Amt 20 vom 3. bis 5. März nicht zu erreichen.

Wo findet man wen?

Für Besucherinnen und Besucher des Rathauses wird sich nun häufig die Frage stellen, wo das gesuchte Amt nun zu finden ist. Auf seiner Internetseite http://www.muelheim-ruhr.de findet sich der Button „Rathaus-Umzug aktuell” mit allen Informationen.

Die Bürgeragentur auf der Schlossstraße ist ebenfalls über alle Neuerungen im Bilde. Das KommunikationsCenter hilft Bürgern telefonisch unter 455-0 zum alten Amt im neuen Gebäude.

An jedem der fünf Umzugswochenenden seit 30. Januar wurden 1700 Kisten transportiert, also insgesamt 8500 Stück. „4500 Kubikmeter wurden umgezogen,” rechnet Buchwald vor. „Das sind über 100 Möbelwagen, die bis unters Dach voll waren.” 25 bis 30 Möbelpacker waren jeweils im Dienst. 555 Verwaltungs-Arbeitsplätze mussten umziehen. Um den Mitarbeitern die Mühe zu versüßen, sorgte der ImmoService dafür, dass jeder ein Begrüßungsschreiben und eine Süßigkeit am neuen Arbeitsplatz vorfand. Das sei, so Buchwald, die Idee seiner Mitarbeiter gewesen. Insgesamt sei der Umzug gut gelaufen, ist Frank Buchwald zufrieden. Und bald ist es ganz geschafft.