„Max Beckmann. Von Europa nach Amerika“ (bis 24. November) markiert den Anfang einer Reihe mit Ausstellungen, die sich mit der „Kunst im Exil“ auseinandersetzen. „Drei Künstler unterschiedlicher Generationen, die durch Weltkriege und den Nationalsozialismus in ihrem Schaffen beeinträchtigt worden sind“, so Museumsleiterin Dr. Beate Reese. Die „Exilforschung“ sei noch relativ jung. Im Hinblick auf den Ersten Weltkrieg (1914 - 1918) würde das Thema 2014 bundesweit an Bedeutung gewinnen.

In Mülheim muss man nicht weit schauen: Sowohl Otto Pankok als auch Arthur Kaufmann wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und zogen sich in die innere oder äußere Emigration zurück. Vom 15. September bis 12. Januar widmet das Kunstmuseum dem gebürtigen Saarner Otto Pankok (1893 - 1966) zum 120. Geburtstag eine Präsentation – Schwerpunkt Kohlezeichnungen. Gut 300 Arbeiten, darunter Pankoks Jugendwerk, gehören zur Sammlung des Kunstmuseums.

Vom 20. September bis 17. November beleuchtet eine dritte Ausstellung das Leben und Werk des 1888 hier geborenen Künstlers Arthur Kaufmann: „Exil – Ein zweites Leben?“ Wie Beckmann emigrierte er erst in die Niederlande und von dort aus 1936 in die USA. Im Exil versuchte er, seinen Lebensunterhalt vor allem mit Porträtaufträgen zu verdienen.

Wie schwer es ihm und vielen anderen fiel, eine neue Existenz zu finden, wird durch biografische Aussagen, z. B. von Klaus Mann, belegt. 18 Porträts aus Kaufmanns Nachlass, der sich im Kunstmuseum befindet, konnten mit der Hilfe des Landes NRW restauriert werden.