Sommer, Sonne, Ferien, Schwimmbad und Biergarten – was will man mehr? Die Wetterstation des Amtes für Umweltschutz hat ermittelt, dass der Juli mit 284 Sonnenstunden der schönste in den letzten 15 Jahren war. Und das „hat sich auch in unserem Biergarten reflektiert“, sagt Richard Reichenbach von „Franky’s“ im Wasserbahnhof. Vom Umsatz her sei es ein „Rekord-Juli“ gewesen, der den bisherigen Spitzenreiter-Vergleichsmonat in 2003 noch übertroffen habe, freut sich der Geschäftsführer: „Da haben wir gar nix gegen, nachdem die ersten Monate so schlimm waren.“

Bis ins Frühjahr zog sich der bittere Winter in diesem Jahr. Nach Eis und Schnee folgten Regen, Regen, Regen und kalte Temperaturen. Beim Blick in die Chronik vor 30 Jahren zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: Am 27. Mai 1983 war das schlechte Wetter das Gesprächsthema. Vergleichbar war auch der August 1983: anhaltende Hitze und Trockenheit bereitete den Landwirten große Sorgen, die seit Wochen auf Regen warteten. Am 22. August 1983 endeten die Ferienspiele im Witthausbusch mit Kühltasche, Grill und Getränken im Schatten der Bäume: Kaum einen Regentag hatte es damals in den sechswöchigen Ferien gegeben.

Abends wird’s kühler

Aktuell ist bis zum Samstag Sommer angesagt, wobei die Temperaturen abends schon merklich abkühlen. Was auch ein Problem des Naturbades ist, das gestern zum zweiten Mal bis Mitternacht geöffnet hatte. „Das war eine gute Idee, ist aber noch nicht so richtig durchschlagend“, sagt Frank Schellberg von der „Paritätische Initiative für Arbeit“ (Pia). „Das Naturbad wird gut angenommen, wenn es richtig heiß ist.“ Während sich die kombinierten Freibäder bei einer Wassertemperatur um die 23 bis 25 Grad bewegten, waren es gestern um 14.30 Uhr im Naturbad knapp 20 Grad. Insgesamt ist Schellberg mit der Auslastung sehr zufrieden. „Wir haben leicht mehr Besucher als im letzten Jahr.“ 37 800 Badegäste waren es bis gestern, 2012 lagen die Zahlen im Vergleichszeitraum bei 37 200. „Wir sind auf einem guten Weg“, so Schellberg. Im zweiten Jahr wird das kontrovers diskutierte Naturbad von der Pia betrieben und die hat versucht, Grund reinzubekommen. Schellberg ist zufrieden mit dem bisher Erreichten: „Wir haben das Bad und die Reinigung im Griff, wirtschaftlich ist es okay – es läuft rund.“ Damit seien alle Voraussetzungen für die weitere Entwicklung geschaffen. „Jetzt können wir damit anfangen, die Aktivitäten zu steigern.“ Das Sprungbrett dazu ist bereitet: Mit Kletter-Eisberg und Wasserspielen tagsüber und dazu Musik, Entspannung und Kulinarischem am Beach bei Mondschein.