Die israelische Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem ehrt den Mülheimer Maler Otto Pankok und seine Ehefrau, die Journalistin Hulda Pankok, mit dem Titel „Gerechte unter den Völkern“.

Das teilte Felix Pankok, Beiratsmitglied der Otto-Pankok-Stiftung, jetzt mit. Pankok (1893 - 1966) wurde von den Nazis unter Malverbot gestellt. Der Künstler war auch für seine Menschlichkeit bekannt. So versteckten er und seine Frau Hulda 1944 das Ehepaar Mathias und Brunhilde Barz vor der Gestapo in ihrem Haus in Pesch bei Münstereifel. Die Jüdin Brunhilde Barz, geborene Stein, entging so dem Holocaust. Ihr Mann, der Maler Mathias Barz hatte damals – genau wie Otto Pankok – Berufsverbot. Die Nazis bezeichneten die Werke des Expressionisten Otto Pankok als „entartet“. Das Verstecken und Beherbergen des Ehepaars wurde besonders gefährlich, als im Erdgeschoss des Hauses Soldaten einquartiert wurden. In einer Dachkammer hielten sich Mathias und Brunhilde Barz versteckt. Es bestand die akute Gefahr entdeckt zu werden.

Insgesamt haben über 24 800 Menschen die Ehrung „Gerechter unter den Völkern“ erhalten. Allerdings sind nur rund 500 Deutsche darunter. Die bekanntesten sind Berthold Beitz und Oskar Schindler. Die Auszeichnung des Staates Israel geht an Menschen, die selbst keine Juden sind und die Juden vor dem Holocaust gerettet haben.

Werke von Pankok sind zu Ehren seines 120. Geburtstags ab 15. September im Mülheimer Kunstmuseum zu sehen.