Die Pläne, die Troostsche Weberei in Teilen abzureißen (wir berichteten), haben bei den Bürgern eine Welle des Protestes ausgelöst. Briefe und Telefonate, die bei Erich Bocklenberg (Untere Landschaftsbehörde) eingingen, „zeigen, dass man gegen die Denkmalbehörde schwere Vorwürfe erhebt, die erhebliche Auswirkung auf Ansehen und Arbeit der Denkmalbehörde haben“, so die Stadt. Planungsdezernent Peter Vermeulen sieht sich daher zu einer Gegendarstellung veranlasst.

„Die Untere Denkmalpflegebehörde weist darauf hin, dass es keine Absprachen bezüglich des Abrisses und einer Streichung der Gebäude der Troostschen Weberei aus der Denkmalliste gibt. Die Immobilien sind an einen neuen Eigentümer übergegangen, der seine Bauabsicht, zwei der drei Gebäude unter Nachbildung der Hauptfassaden neu zu errichten, in einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan darstellen will. Über diesen Bebauungsplan wird dann in den zuständigen politischen Gremien der Stadt beraten werden. Das Ergebnis dieser Beratungen wird den weiteren denkmalpflegerischen Umgang mit dem schützenswerten, aber schadhaften Bauensemble betreffen und kann gegebenenfalls dazu führen, dass der Denkmalschutz aufgehoben werden muss. Daher gibt es zum jetzigen Zeitpunkt weder einen rechtlich zulässigen Grund noch eine sonstige Veranlassung, eine Löschung der Gebäude der ehemaligen Troostschen Weberei aus der Denkmalliste in Aussicht zu stellen.“