Das Gefühl sagt: Das könnte knapp werden. Das Nachmessen zeigt: stimmt – und wieder nicht. Als Teil der Umgestaltung des Kirchenhügels sind 20 neue Parkboxen entstanden, die auf den ersten Blick auf den Laien sehr schmal wirken. Fahrer moderner, breiter Autos, scheint es, dürften da Probleme beim Aussteigen haben. . . So pauschal kann man dies jedoch nicht sagen. Vielmehr kommt es darauf an, wo man parkt: Die Breiten der Boxen variieren. Zur Wahl stehen 2,30 Meter, 2,40 Meter und 2,50 Meter breite Parkboxen.

Die Arbeiten laufen noch. Stein für Stein entsteht das neue Pflaster auf dem Kirchenhügel. Doch umrahmt von rot-weißen Absperrgittern sieht man schon wie es werden soll: Zwischen Petrikirche und St. Mariae Geburt liegt das neue Pflaster bereits. „Poetsch Satinoa nero“ heißt der graue Naturstein, und dessen Optik kommt bei Passanten gut an. Viel Lob gibt es für die neue Gestaltung. Ein Mitarbeiter der evangelischen Gemeinde wertet sie etwa als beste Bedingungen für den Adventsmarkt. Doch eben diese Gestaltung ist auch der Grund für die verschieden großen Parkboxen.

„Wir haben in diesem Fall die Funktion der Gestaltung untergeordnet“, sagt Helmut Voß vom Amt für Verkehrswesen und Tiefbau und meint damit: Bisher diente diese Fläche vor allem als Parkplatz, künftig soll sie Aufenthaltsqualität besitzen. Das ist das Ziel der aktuellen, knapp 800 000 Euro teuren Umgestaltungsmaßnahme: Der Kirchenhügel soll attraktiver werden. Deshalb wurden die Markierungen der Stellplätze nicht nachträglich auf das Pflaster aufgemalt, sondern es wurden weiße Steine als Begrenzungen mit verbaut. „Dabei“, sagt Helmut Voß, „sollten keine Versatzstücke entstehen.“ Denn die sähen nicht nur unschön aus, sondern eben diese Stellen gingen auch leichter kaputt. Also ergibt sich die Breite der dortigen vier mal fünf Parkboxen durch den „Rhythmus durch die Fuge“.

Das Ergebnis sind eben jene drei, von Helmut Voß eigenhändig nachgemessenen, verschiedenen Größen: 2,30 Meter, 2,40 Meter und 2,50 Meter.

Dabei hatte Stadtsprecher Volker Wiebels jüngst im Gespräch mit dieser Zeitung betont: „Wenn neue Plätze entstehen, bauen wir sie 2,50 Meter breit.“ Damit wollte man sich der Entwicklung, dass Autos zunehmend breiter werden, anpassen. Auch im Bauplan, der im Amt für Verkehrswesen und Tiefbau vorliegt, sind alle Parkplätze gleichmäßig 2,50 Meter breit angelegt. Gemeint sind damit übrigens „Nettomaße“. Soll heißen: Die Angabe beinhaltet die weißen Markierungen, der tatsächliche Parkraum ist entsprechend kleiner. Alle Maße, so Voß, liegen aber innerhalb der gesetzlichen Toleranz.