Aus dem Café Solo an der Schloßstraße wird jetzt Leonardo, der junge Bruder von Pinchos, der spanischer Tapas-Bar an der Leinweberstraße. Viel ändert sich außer dem Namen nicht, aber einiges ist schon entscheidend. Eigentümer Rajesch Luthra, der das Solo vor sieben Jahren für seinen Essener Partner eröffnet hatte und seit 2010 in eigener Regie übernommen, nutzt die Gelegenheit, dass sein Vertrag ausläuft, um sich komplett von der Gastronomiekette zu emanzipieren. Dadurch kann Luthra flexibel und spontan Dinge entscheiden und ändern, ohne sie mühsam mit der Zentrale abzustimmen. So kann er sein Lokal viel individueller führen und den Wünschen seiner Gäste entsprechen. Luthra hatte das Lokal zu einem Punkt übernommen, als ihm wegen Unrentabilität die Schließung durch den Essener Eigentümer drohte und dann bewiesen, dass man mit Engagement, Ideen und Ausdauer etwas aus dem Standort machen kann.

Außerdem werde das Wohnzimmer, wie er sein Lokal nennt, schöner gemacht. Und das alles im laufenden Betrieb, wobei vorzugsweise nachts gearbeitet wird. Tagsüber hofft er, dass die Arbeiten eher für neugierige Blicke statt Belästigungen sorgen.

Klassisch-modern

Heute Morgen soll schon das neue Schild mit ehrenumrankten L als Logo zu sehen sein. Die sanitären Anlagen werden grundsaniert, die Beleuchtung wird erneuert und die rote Farbe ersetzt Luthra durch eine stilvolle Tapete in Braun- und Beigetönen. „Es soll klassisch-modern wirken“, kündigt er an. Vor allem der hintere Raum, so hofft er, profitiere durch die Neuerung. Auch die Bestuhlung ist neu und mit einem Lederpolster auch bequemer. Die Speisekarte erweitert er. So finden sich dort künftig auch Wraps, zwei Sorten Pasta mit vier verschiedenen Sorten Sauce und Eis und Shakes. Die Angebote, das Frühstücksbuffet und Preise blieben die alten, verspricht er. Bei den Getränken bietet er nun einige Rotweine an, die sich auch beim Kulinarischen Treff bewährt hätten.